Als die Bücher noch geholfen haben

05. Juli 2012
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung: Friedrich Christian Delius
Moderation: Thomas Geiger

Programmtext

„Als die Bücher noch geholfen haben", so heißt das neueste Buch von Friedrich Christian Delius. Es besteht aus „Biografischen Skizzen“ und führt zurück in die bewegte (Literatur-)Geschichte  der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Zentrum des Geschehens ist Berlin, wenngleich es von da aus auch immer wieder hinausgeht in die Welt. Dreh- und Angelpunkt aber ist natürlich der Autor, also der Lektor und Lyriker, der hellsichtige Zeitgenosse und der Romancier Friedrich Christian Delius. Das Buch liefert Einblicke in die Verlagsarbeit des frühen Wagenbach Verlags und des Rotbuchverlags. Der Leser reist mit der Gruppe 47 nach Princeton und ist dabei, als dort ein junger Autor aus Kärnten die Welt zu erobern beginnt. Die bleierne RAF-Zeit wird erörtert und ein Kapitel ist den Prozessen um „Unsere Siemens-Welt“ und der Horten-Moritat gewidmet. Breiteren Raum nehmen darüber hinaus das Deutsch-Deutsche und die Kollegialität der Autoren über die Mauer hinweg ein. An diesem Abend mit Friedrich Christian Delius wird es um Literatur und Öffentlichkeit gehen, um die Rolle des Intellektuellen und inwieweit sich diese Rolle – scheinbar oder tatsächlich – in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

Personen auf dem Podium