Perversion

26. Oktober 2011
Literarisches Colloquium Berlin

Juri Andruchowytsch in Lesung und Gespräch
Moderation: Olaf Kühl

Programmtext

Als 2003 der Essay „Das letzte Territorium” des ukrainischen Schriftstellers Juri Andruchowytsch bei Suhrkamp erschien, wurde den Lesern hierzulande die Ukraine als politisch und literarisch bislang unbekanntes Terrain neu erschlossen. Im Jahr darauf blickte dann die ganze Welt nach Kiew und auf die „orangene Revolution”. 2005 erschien Andruchowytschs großer Roman „Zwölf Ringe” in deutscher Übersetzung, und der 1960 geborene Autor aus Iwano-Frankiwsk, der im selben Jahr mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet wurde, konnte die Öffentlichkeit neben seiner Rolle als politisch denkender Kopf und Vermittler zwischen dem deutschsprachigen Raum und seiner Heimat auch als bedeutende literarische Stimme überzeugen. Für seinen Roman „Perversion” von 1996, der in diesem Herbst in der deutschen Übersetzung von Sabine Stöhr bei Suhrkamp erscheint, haben Rabelais und Bachtin, Bulgakow und Esterházy Pate gestanden – die Leser erwartet ein wildes Spiel mit Formen, Stilen und apokryphen Traditionen.

Personen auf dem Podium