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Ihre Suche nach "Lyrik" ergab 174 Treffer.
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Stephan Hermlin
Stephan Hermlin (eigentlich Rudolf Leder), 1915 in Chemnitz geboren, trat 1931 dem Kommunistischen Jugendverband bei. 1936 emigrierte er nach Palästina, später nach Frankreich und kehrte bereits 1945 nach Deutschland zurück, zunächst nach Frankfurt am Main, wo er als Rundfunkredakteur arbeitete. 1947 übersiedelte Stephan Hermlin nach Ost-Berlin in die damalige sowjetische Besatzungszone. Er wurde SED-Mitglied und Mitarbeiter der Zeitschriften „Aufbau“, „Ulenspiegel“ und „Sinn und Form“. Der Lyriker, Prosaautor und Übersetzer wurde rasch einer der einflussreichsten Schriftsteller der DDR. Er war Mitglied der Akademie der Künste der DDR (ab 1950) und der Akademie der Künste West-Berlin (ab 1976) sowie langjähriger Vizepräsident des Internationalen P.E.N.-Clubs. Stephan Hermlin starb 1997 in Berlin.
Hubert Arbogast
Hubert Arbogast, 1928 geboren, wurde 1960 mit einer Arbeit zum Thema „Die Erneuerung der deutschen Dichtersprache in den Frühwerken Stefan Georges“ promoviert. Er arbeitete von 1960 bis 1989 für den Ernst Klett Verlag in Stuttgart. Als Cheflektor des 1977 neu gegründeten Verlages Klett-Cotta hat er das belletristische Programm des Hauses entscheidend mitgeprägt, etwa durch die damals initiierte Reihe „Cotta's Bibliothek der Moderne“, durch Klassiker-Editionen oder zweisprachige Lyrik-Ausgaben. Er war zudem Mitarbeiter und Mitherausgeber der historisch-kritischen Gesamtausgabe der „Werke und Briefe“ von Eduard Mörike. In seinen letzten Lebensjahren war Hubert Arbogast ein wichtiger Ratgeber der Akademie für gesprochenes Wort in Stuttgart. Er starb 2003.
Uwe Kolbe
Uwe Kolbe, geboren 1957 in Ost-Berlin, ist Lyriker und Prosaautor. Nach einem Sonderstudium am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in den Jahren 1980/81 kam es 1982 zu einem Eklat durch die Veröffentlichung seines Textes "Kern meines Romans", woraufhin seine Lesungen vorerst praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. 1987 wurde ihm ein dreijähriges Visum gewährt, das er nutzte, um eine Reise in die USA zu unternehmen. Von dort erlebte er den Fall der Berliner Mauer. 1992 erhielt er das Stipendium der Villa Massimo, seither zahlreiche weitere Preise und Auszeichnungen. Von 1997 bis 2004 war er Leiter des Studios Literatur und Theater der Universität Tübingen, heute lebt er als freier Schriftsteller in Berlin-Charlottenburg.
Heinz Czechowski
Heinz Czechowski wurde 1935 in Dresden geboren und war ein deutscher Lyriker und Schriftsteller. Er studierte am Literaturinstitut "Johannes R. Becher", bevor er zwischen 1961 und 1965 Lektor beim Mitteldeutschen Verlag in Halle war und zwischen 1971 und 1973 Dramaturg an den Bühnen der Stadt Magdeburg wurde. Zuletzt lebte der Dichter in Frankfurt a.M., wo er nach einigen Jahren der schweren Depression im Alter von 74 Jahren starb. Für sein Schaffen erhielt Czechowski zahlreiche Preise, u.a. den Heinrich-Heine- und den Heinrich-Mann-Preis der DDR, den Hans-Erich-Nossack-Preis 1996, war Stadtschreiber von Bergen-Enkheim 1990-91 und Stadtschreiber von Dresden im Jahre 1998.
Arne Rautenberg
Arne Rautenberg, geboren 1967 in Kiel, lebt und arbeitet nach dem Studium der Kunstgeschichte, Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft und Volkskunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als freier Schriftsteller und Künstler in seiner Geburtsstadt. Von 2006 bis 2020 war Arne Rautenberg Lehrbeauftragter an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. 2013 hatte er die Liliencron-Dozentur für Lyrik an der Christian-Albrechts-Universität inne. 2016 erhielt er mit dem Josef-Guggenmos-Preis den ersten Preis für Kinderlyrik, der je in Deutschland vergeben wurde. Im Herbst 2017 wurde Arne Rautenberg in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und im Frühjahr 2018 in die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur gewählt. 2020 erhielt Arne Rautenberg die Poetik-Dozentur am Literaturinstitut Hildesheim, das Hermann-Hesse-Stipendium und den Kulturpreis der Stadt Kiel. 2022 ist er Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Zuletzt erschienen die Gedichtbände „permafrost“ (2019) und „betrunkene wälder“ (2021), beide im Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg.
Hompage: www.arnerautenberg.de
ko ko thett
Der Lyriker ko ko thett wurde 1972 in Rangun (Yangon), der größten Stadt Myanmars, geboren. 1995, während seines Ingenieurstudiums am Yangon Institute of Technology (YIT), begann seine Karriere als Autor mit der Herausgabe der Samisdat-Gedichtsammlungen »The Rugged Gold« und »The Funeral of the Rugged Gold« auf Burmesisch. Nach einer 137-tägigen Inhaftierung wegen der Beteiligung an den Studentenunruhen im Dezember 1996 verließ er Myanmar im Sommer 1997. Er ging nach Singapur und später nach Bangkok, wo er drei Jahre für die Jesuitische Flüchtlingshilfe arbeitete. . Ende 2015 kehrte thett in seine Heimatstadt Rangun zurück, 2016 nahm er am International Writing Program an der University of Iowa teil.
Ko Bylanzky
Ko Bylanzky,
SlamMaster und Moderator, Literaturveranstalter mit Schwerpunkt Junge Literatur.
Gastgeber und Moderator diverser regelmäßiger Poetry Slams in München, Regensburg, Ulm Salzburg, Landsberg, Dachau und Freising sowie dreimaliger Ausrichter von Deutschsprachigen Meisterschaften, zwei Österreichischen Meisterschaften und vier Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Erster Euröpäischer MC beim U.S. National Poetry Slam 2003 in Chicago.
Begründer, Kurator und Moderator von Literaturshows, z. B. „bewegungsfreiheit“ im Literaturhaus München sowie „Poetry – Dead or Alive“ und „Lauschlounge“ in den Münchner Kammerspielen sowie „Poetry in Motion“ im Lyrik Kabinett München..
Kurator und Moderator von Spoken-Word- Programmen bei zahlreichen Literaturfestivals. Herausgeber mehrerer Poetry-Slam-Anthologien, Träger des Schwabinger Kunstpreises 2020.
Max Czollek
Max Czollek, 1987 in Berlin geboren, promoviert am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, war Initiator und Kurator des internationalen Lyrikprojekts „Babelsprech“ zur Vernetzung einer jungen deutschsprachigen Lyrikszene (2013-15; 2016-18 fortgesetzt als „Babelsprech.International“). Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Mit Sasha Marianna Salzmann intiierte und kuratierte er 2016 den „Desintegrationskongress“ zu zeitgenössischen jüdischen Positionen und 2017 die „Radikalen Jüdischen Kulturtage“ am Maxim Gorki Theater. Seine bislang drei Gedichtbände Druckkammern, Jubeljahre und Grenzwerte erschienen im Verlagshaus Berlin; bei Hanser die Streitschriften Desintegriert euch! (2018) und Gegenwartsbewältigung (2020); bei Wunderhorn seine Lyrik-Kabinett-Zwiesprache »Sog nit kejn mol, as du gejsst dem leztn weg.« Zu einem Archiv wehrhafter Poesie bei Hirsch Glik (2020).
Cees Nooteboom
Cees Nooteboom wurde 1933 in Den Haag geboren und ist Romanautor, Lyriker und Reiseschriftsteller. Seine Romane thematisieren Sinnsuche und Wirklichkeitswahrnehmung. 1955 erschien in den Niederlanden der erste Roman Nootebooms, der drei Jahre später in Deutschland unter dem Titel "Das Paradies ist nebenan" bekannt wurde. Neben weiteren Büchern, die seinen Ruf als Reiseschriftsteller festigen, erschien 1980 Rituelen (Rituale), mit dem er eine neue, produktivere Phase als Schriftsteller fiktionaler Prosa eröffnete. 1987 lehrte Nooteboom ein halbes Jahr lang in Berkeley, 1989 wurde er vom DAAD eingeladen, ein Jahr in Berlin zu verbringen, wo er den Fall der Mauer miterlebte. Nooteboom wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, erhielt 2006 die Ehrendoktorwürde der Radboud University Nijmegen und 2008 die der Freien Universität Berlin. Heute lebt er in Amsterdam und auf Menorca.
Jo Frank
Jo Frank ist multilingualer Autor und Übersetzer, Verleger im Verlagshaus Berlin und Geschäftsführer des jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES). Er ist in Southend-on-Sea (Großbritannien), Kiel und Heidelberg aufgewachsen. Jo Frank lebt in Berlin. Von 2009 bis 2011 führte er gemeinsam mit dem Illustrator Felix Scheinberger das deutsch-israelische Austauschprojekt „Alltag“ durch. Im Rahmen dieses Projekts unterrichtete Frank an der Bezalel Academy of Arts and Design. 2009 initiierte Jo Frank – gemeinsam mit dem Cellisten Julian Arp und dem Pianisten Caspar Frantz – das internationale Zeitkunst Festival, das gegenwärtige internationale Lyrik und Neue Musik in einen Dialog bringt. Zeitkunst wurde bisher in Berlin, Paris, Rio de Janeiro, Tel Aviv und London aufgeführt.