Eternauta

10. Mai 2016
Literarisches Colloquium Berlin

Eröffnung der Ausstellung „Héctor Germán Oesterheld: Der Mythos Eternauta“
Mit Estela Schindel, María Cecilia Barbetta und Johann Ulrich
Moderation: Jens Balzer

Programmtext

„El Eternauta” nannte der Comicautor Héctor Germán Oesterheld die Science-Fiction-Serie, die er mit dem Zeichner Francisco Solano López 1957 begann. Sie wurde ein Erfolg: Weil Juan Salvo kein Superheld ist, sondern nur stark, wenn er mit seinen Freunden gemeinsam kämpft. Als 1976, knapp 20 Jahre später, das Militär sich an die Macht putscht und die gewaltsamste Diktatur der argentinischen Geschichte beginnt, geht Oesterheld gemeinsam mit seinen vier erwachsenen Töchtern in den Untergrund, um gegen die Militärs zu kämpfen. Es ist ein aussichtsloser Kampf. Sieben Jahre später sind 30.000 Argentinier tot oder verschwunden, unter ihnen auch H.G. Oesterheld und seine Töchter. Für die Familien der Hinterbliebenen und das ganze Land ist der »Eternauta« seither ein Symbol: Für den Widerstand gegen die Diktatur und die endlose Suche nach ihren Liebsten. Parallel zur Ausstellung erscheint dieser Klassiker der Comicgeschichte im avant-verlag zum ersten Mal auf Deutsch in der Übersetzung von Claudia Wente. Zur Vernissage sprechen die Autorin María Cecilia Barbetta, die Soziologin und Literaturwissenschaftlerin Estela Schindel und der Verleger Johann Ulrich. Es moderiert Jens Balzer, Comicexperte und stellvertretender Feuilleton-Ressortleiter der Berliner Zeitung.

Personen auf dem Podium