Marcel Beyer: »Dämonenräumdienst«

08. September 2020
Literarisches Colloquium Berlin

Marcel Beyer in Lesung und Gespräch
Moderation: Thomas Geiger

Programmtext

„Hildegard Knef steigt ins Auto. Rudolph Moshammer trägt seinen Yorkshire Terrier durch München. S. T. Coleridge macht einen Witz über Köln. Kunstwerke verschwinden. Etwas rüttelt am Fenster. (…) Am Wertstoffhof läuft Musik. Elvis fegt noch einmal die Einfahrt.“ So kündigt der Suhrkamp Verlag den neuen Gedichtband »Dämonenräumdienst« von Marcel Beyer an. Der 173 Seiten umfassende Band des Büchnerpreisträgers von 2016 besteht aus jeweils zehn Strophen à vier Versen. In seiner Münchner Rede zur Poesie schrieb er 2006: „Wenn ein Name von außerhalb ins Gedicht eingeführt wird – woher kommt er dann, und was führt er mit? Bringen Namen Licht, bringen sie Leichtigkeit, oder schaffen sie schattige Stellen, an denen der Leser für einen Moment ausruhen kann? Und was hält die Namen, sind sie einmal genannt, im Gedicht?“ Solche und ähnliche Fragen und jene nach Beschränkung und Freiheit einer strengen Form stehen im Zentrum dieser Buchpremiere.

Personen auf dem Podium