Studio LCB mit Franzobel, Ferdinand Schmatz und Franz Josef Czernin

14. November 1995
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung: Franzobel, Ferdinand Schmatz, Franz Josef Czernin
Moderation: Hubert Winkels

Weiterführende Informationen

Mit "Die Krautflut" gewann Franzobel 1995 den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und wurde schlagartig in literarischen Kreisen bekannt. Das ist - auch wenn die Teilnehmer den Event und das Ergebnis in Klagenfurt erörtern - nicht das Thema dieses Studio-LCBs. Viel mehr geht es um junge Dichter aus Wien. Genauer: Im Mittelpunkt stehen österreichische Autoren, die 'non-mainstreamig' schreiben, ergo sich der 'experimentellen' Literatur verschrieben haben (mit Vorbehalt benutzt Moderator Hubert Winkels solche Zuschreibungen) - und der jüngeren Generation angehören; somit als Nachfahren oder Kinder der Wiener Experimental-Gruppen gelten können, die in den 50er und 60er Jahren auf sich haben aufmerksam machen können und aus der schließlich so große Namen wie Artmann oder Jandl hervorgegangen sind. Der Schwerpunkt, der sich bei den Lesungen und Debatten herauskristallisiert, ist das Verfahren oder die Verfahrensweisen, mit der poetische Erzeugnisse produziert werden.

Programmtext

Drei jüngere österreichische Autoren stellen sich vor. Sie alle stehen in der Tradition der legendären "Wiener Gruppe", die Ende der fünfziger Jahre mit experimentellen Texten ihr Publikum provozierte. Franzobel gewann in diesem Jahr den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Soeben ist seine Sprachorgie "Krautflut" (Suhrkamp) erschienen. Auch Ferdinand Schmatz und Franz Josef Czernin sorgen mit ihren Texten für eine Wiederbelebung spielerischer Schreibweisen. Beide haben zudem mit literaturkritischen Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht.

Personen auf dem Podium