Variation über das Thema Erwachen: Der litauische Dichter Tomas Venclova präsentiert seinen neuen Band in der Edition Lyrik Kabinett bei Hanser

25. Mai 2022
Stiftung Lyrik Kabinett

Übersetzungen und Moderation: Cornelius Hell
Veranstaltung im Lyrik Kabinett, München

Programmtext

„Tomas Venclova ist Litauens Stimme in der Weltliteratur. Ein lakonischer Elegiker und moderner Klassiker.“ (Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur) Die Leserschaft darf sich freuen, dass jetzt in der Edition Lyrik Kabinett ein neuer Band Venclovas erschienen ist, mit den Übersetzungen von Cornelius Hell. Venclova wurde 1937 in Klaipėda (Litauen) geboren und war nach seinem Studium zunächst Lehrbeauftragter für Literaturgeschichte und Semiotik in Vilnius. In den 1970er Jahren engagierte er sich regimekritisch in der Bürgerrechtsbewegung. Während seines Aufenthalts in Berkeley 1977 wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt, und er erhielt politisches Asyl in den USA; ab 1980 lehrte er slawische Literatur in Yale und übersetzte Anna Achmatowa, Boris Pasternak, Joseph Brodsky, Ossip Mandelstam u.a. ins Litauische. In seiner eigenen Poesie beruft er sich auf die große Tradition der europäischen Literatur – von der griechischen Klassik bis zur Moderne – und beschwört lakonisch, mit kristallklarer Eleganz und feinem spöttischen Witz die heilende und in die Form rettende Kraft der Sprache. Cornelius Hell, geboren 1956 in Salzburg, lebt als Autor in Wien und hat u. a. über 300 Kultur-Sendungen für den ORF gestaltet. Für seine Übersetzungen aus dem Litauischen erhielt er 2010 den Hieronymus-Preis des Verbandes der Literaturübersetzer und des Kulturministeriums der Republik Litauen sowie 2019 den Österreichischen Staatspreis für literarisches Übersetzen.

Personen auf dem Podium