„Berganza“ und noch unveröffentlichte Texte

17. April 1985
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Lesung: Zsuzsanna Gahse

Weiterführende Informationen

„Die frohe Ahnung, es könnte mir etwas Besonderes begegnen, hatte ich nicht; ich weiß nachträglich, daß ich keinerlei Ahnung hatte, weder bevor ich ihn kennenlernte, noch als ich ihn traf“, mit diesen Worten beginnt Zsuzsanna Gahses Erzählung „Berganza“ (1984), mit der sie an zwei literarische Vorbilder anknüpft: an Miguel de Cervantes' „Zwiegespräch der Hunde“ („El coloquio de los perros“), 1613 in den „Novelas ejemplares“ veröffentlicht, und an E.T.A. Hoffmanns „Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza“, 1814 im zweiten Band seiner „Fantasiestücke in Callot's Manier“ erschienen. Zsuzsanna Gahse liest in Marbach die „Rahmengeschichte“ von „Berganza“ vor, in der die Ich-Erzählerin von ihrem ersten Zusammentreffen und späteren (kurzen) Zusammenleben mit dem sprechenden, ewig lebenden schwarzen Hund namens Berganza berichtet.

Anschließend liest Zsuzsanna Gahse damals noch unveröffentlichte Prosaskizzen vor, die sie als „Sprechtexte“ bezeichnet. Diese miteinander zusammenhängenden Texte, die sowohl zum Lesen als auch zum Sprechen gedacht seien, wurden 1986 in dem vielstimmigen Band „Abendgesellschaft“ veröffentlicht.

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