Dergrautvornix

11. Juli 2016
Literarisches Colloquium Berlin

Asterix-Übersetzerin Gudrun Penndorf im Gespräch mit Andreas Platthaus



Programmtext

Um die Sichtbarkeit der Übersetzer ist es nicht immer zum Besten bestellt. Die bloße Nennung des Übersetzernamens in Rezensionen wird immer mal wieder vergessen, und richtig prominent zu werden mit seinen Verdiensten als Grenzgänger der Literatur ist fast unmöglich. Ausnahmen gibt es in der Welt der Comics, denn der Einfluss von Micky Maus und Asterix – in großartigen Übersetzungen, versteht sich – auf Alltagssprache und Popkultur hierzulande ist enorm. Dr. Erika Fuchs (1906-2005), der Übersetzerin der Micky-Maus-Hefte, hat die Stadt Schwarzenbach an der Saale unlängst ein eigenes Museum gebaut, 2013 wurde gar ein Asteroid (der mit der Nummer 31175) nach ihr benannt. Und auch Gudrun Penndorf, die Übersetzerin von 29 „Asterix”-Bänden, „Lucky Luke”, „Isnogud” und unzähligen Ausgaben von „Disneys Lustigen Taschenbüchern” erhält Fanpost und Ehrungen. Zu Recht: Mit Witz, Hintersinn, einer Portion Unerschrockenheit und einer großen Liebe zur französischen wie zur deutschen Kultur hat sie „Asterix” zum Bildungserlebnis werden lassen. Ihr virtuoser Umgang mit Wortspielen wurde oft gerühmt, dazu haben Wendungen wie „Die spinnen, die Römer!” der deutschen Sprache französische Melodie eingehaucht. Gudrun Penndorf führt ein in ihre Arbeit und spricht mit dem FAZ-Kritiker, Comicfachmann und führenden Donaldisten Andreas Platthaus.

Personen auf dem Podium