Ein springender Brunnen

21. August 1998
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Veranstaltungsort


Goethe-Institut Amsterdam

Lesung: Martin Walser
Moderation: Paul Scheffer
Sammlung „Goethe-Institut Amsterdam“: Tonkassetten 6 u. 7 

Programmtext

„Walsers Romane sind in ihrer glänzenden Sprachkraft und der ironisch-witzigen Erzähl-Lust Abbild der zwielichtigen Biedermeier-Welt im Deutschland der jungen Bundesrepublik. In Dorle und Wolf (1987) und in Die Verteidigung der Kindheit (1991) wendet er sich den Folgen der Teilung zu, deren Voraussetzungen der neue Roman Ein springender Brunnen erzählt.“ (Rolf Michaelis). Walser wird am 11. Oktober in der Paulskirche in Frankfurt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels entgegennehmen. Nach der Lesung wird der Publizist Paul Scheffer mit Walser über seinen neuen Roman sprechen und sein gesamtes Oeuvre in Relation zu der deutschen Vergangenheit und Zukunft diskutieren.

[Übersetzung aus dem Niederländischen]

Weiterführende Informationen

Nach der Lesung, die mit dem Parteieintritt der Mutter des Protagonisten Johann 1932 in die NSDAP endet, setzt das Gespräch zwischen Martin Walser und Paul Scheffer bei der Frage nach dem autobiographischen Schreiben an. Im weiteren Verlauf verbindet Walser ästhetische Reflexionen über seinen Roman mit vergangenheitspolitischen Positionen, die die spätere Kontroverse über die Paulskirchenrede 1998 bereits anklingen lassen.

Die Sammlung des Goethe-Instituts Amsterdam umfasst 217 Tonkassetten mit Autorenlesungen, Vorträge, Konferenzen und Performances. Sie wurde dem Deutschen Literaturarchiv Marbach vom Goethe-Institut in Amsterdam gestiftet. Die früheste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1989, die späteste aus dem Jahr 2006.

[Die Lesung im Marbacher Online-Katalog findet sich hier.]

Personen auf dem Podium