In Baku, Tiflis und Berlin

14. Januar 2015
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung: Olga Grjasnowa und Nino Haratischwili
Moderation: Christiane Pöhlmann

Programmtext

Zwei ehemalige Grenzgänger-Stipendiatinnen sind an diesem Abend zu Gast im LCB. Olga Grjasnowa, Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, ist in Baku geboren und in Hessen aufgewachsen. Sie lotet nach ihrem Debütroman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“, für den sie mehrere Preise erhielt, in ihrem neuen Buch „Die juristische Unschärfe einer Ehe“ (Hanser) unser Verständnis von romantischen Beziehungen aus. Grjasnowa erzählt von der lesbischen Tänzerin Leyla und dem schwulen Psychiater Altay, die in Baku eine Scheinehe eingehen. In Berlin beginnen die beiden dann ihre Ehe auch zu vollziehen und lernen in einer Drag-Bar die junge Jounoun kennen. Eine Ménage-à-trois nimmt ihren Lauf. Nino Haratischwili studierte sowohl in ihrer Heimatstadt Tiflis als auch in Hamburg Theater und trat zunächst als Dramatikerin in Erscheinung. Die Adelbert-von-Chamisso-Preisträgerin erzählt in „Das achte Leben (Für Brilka)“ (FVA) die Geschichte von sechs Generationen der georgischen Familie Jaschi von 1900 bis 2006. Sie spannt den Bogen dabei vom Schicksal der Urgroßmutter, die vor Stalin fliehen musste, weil ihr Mann gegen die Bolschewiki kämpfte, bis zu dem der Urenkelin, die im Berlin von heute lebt, wo West und Ost Geschichte sind. Die Übersetzerin und Kritikerin Christiane Pöhlmann moderiert den Abend.

Personen auf dem Podium