Studio LCB – Der erste Roman zur Europäischen Union

25. Januar 2018
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung: Robert Menasse
Im Gespräch: Günter Verheugen, Meike Feßmann
Moderation: Tobias Lehmkuhl

Programmtext

Noch nie wurde der Deutschen Buchpreis für einen Roman verliehen, der so nah am Puls der Zeit zu sein scheint wie Robert Menasses »Die Hauptstadt« (Suhrkamp Verlag). Stellt er doch die Frage danach, was die Europäische Union ausmacht und wie sich die Idee eines geeinten Europa am Leben erhalten lässt. Gleichzeitig stellt sich in »Die Hauptstadt« aber auch die Frage, was zeitgenössisches Erzählen bedeutet, und wie sich ohne pamphlethaft zu werden über Politik schreiben lässt, wie es einem Autor gelingen kann, Haltung zu zeigen, ohne Partei zu sein. Ein Schwein ist da schon einmal eine gute Idee, auch eine Verschwörung scheint in unserer Dan Brown- und Fake-News-Welt Teil der abzubildenden Realität zu sein. Formwillen, Witz und kluge Psychologie kommen hinzu. Was sonst noch das Geheimnis des Romans ausmacht und wie ein Politiker das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit beurteilt, wird dieser Abend erweisen.

Personen auf dem Podium