Vertalworkshop: Vertaling onder vuur

05. Juni 1996
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Veranstaltungsort


Goethe-Institut Amsterdam

Workshop-Teilnehmer/innen: Ulrike Draesner, Uwe Kolbe; Inge Arteel,  Odile Heynders, Ard Posthuma, Monique de Waal
Moderation: Ton Naaijkens
Sammlung „Goethe-Institut Amsterdam“: Tonkassette 55

Programmtext

Bislang wurde der Lyrik in unserem literarischen Programm wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Jedoch haben uns die Dichter, die in unserem Haus zu Gast waren, davon überzeugt, dass die Dichtkunst deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat, die wir ihr auch gerne in Zukunft geben möchten. Nach zwei vergangenen und erfolgreichen Prosa-Übersetzungsworkshops stehen dieses Mal die Poesie und die Werke von Ulrike Draesner und Uwe Kolbe im Mittelpunkt. Beide Dichter lesen an diesem Abend jeweils zwei Gedichte vor. Vier Übersetzer, u.a. Ard Posthume, Odile Heynders und Monique de Waal, nehmen jeweils die Rolle des Übersetzers, als auch die Rolle des Kritikers ein, präsentieren also ihre eigene Übersetzung und beurteilen im Anschluss die Übersetzungen ihrer Kollegen. Auch das Publikum wird eingeladen, an der Diskussion teilzunehmen.

Weiterführende Informationen

Auf dieser Aufnahme wird sowohl Niederländisch als auch Deutsch gesprochen. 

Die dritte Ausgabe der Reihe „Vertaaling onder vuur“ widmet sich nach der Prosa von Wolfgang Hilbig und Hansjörg Schneider zweimal der Lyrik. Zunächst liest Ulrike Draesner ihr Gedicht „london, spring“. Anschließend präsentieren Inge Arteel und Ard Posthuma ihre Übersetzungen, die daraufhin kleinteilig diskutiert werden. Am Ende der Diskussion beteiligt sich Ulrike Draesner, die bestimmte Bedeutungshorizonte und Wörter klärt, Entscheidungen ihrerseits kritisiert. Im zweiten Teil liest Uwe Kolbe sein Gedicht „Ingredienzen der Schlaflosigkeit“, daraufhin präsentieren Odile Heynders und Monique de Waal ihre Übersetzung und über beide wird diskutiert. Die Binnengespräche der Übersetzer und Übersetzerinnen wie auch die klärenden Einlassungen von Ulrike Draesner und Uwe Kolbe werfen ein Schlaglicht auf die Textbewegungen zwischen zwei Sprachen und die Sprachwerkstatt, die Lesen und Übersetzen bedeutet.

Die Sammlung des Goethe-Instituts Amsterdam umfasst 217 Tonkassetten mit Autorenlesungen, Vorträgen, Konferenzen und Performances. Sie wurde dem Deutschen Literaturarchiv Marbach vom Goethe-Institut in Amsterdam gestiftet. Die früheste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1989, die späteste aus dem Jahr 2006.

[Die Lesung im Marbacher Online-Katalog findet sich <link http: www.dla-marbach.de kallias adisweb ak>hier.]

Personen auf dem Podium