Zwiesprachen VIII: Mirko Bonné über John Keats

15. Juni 2016
Stiftung Lyrik Kabinett

Die deutschsprachige Gegenwartslyrik empfängt wichtige Impulse aus einer lebendigen Auseinandersetzung mit den Dichtern der internationalen Tradition. Die Reihe „Zwiesprachen“ fragt: Wer wird gelesen? Wer begeistert?
Eine Reihe des Lyrik Kabinetts, München.

Programmtext

„Anstatt zu studieren übersetzte ich ab 1990 fünf Jahre lang das dichterische Werk von John Keats, Werke und Briefe erschienen 1995 bei Reclam. Balladen wie La Belle Dame sans Merci, Sonette wie Bright Star sowie die sechs Oden, die Keats schrieb, und seine Briefe, in denen Leben, Lieben und Dichten eins werden, haben mein Schreiben und poetisches Denken tief geprägt. Keats verdanke ich die Öffnung meiner Gedichte in die Tiefe der Zeit, durch ihn wurde ich Übersetzer: ,That which is creative must create itself.'“ So Mirko Bonné über seinen historischen Zwiesprachen-Partner. Bonné wurde 1965 in Tegernsee geboren und lebt seit vier Jahrzehnten in Hamburg, er ist Lyriker, Erzähler und Übersetzer. Zuletzt erschienen sein Roman Nie mehr Nacht (2013), der Erzählband Feuerland (2015) sowie in Neuübersetzung Robert Louis Stevensons Der merkwürdige Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde (2015).

Personen auf dem Podium