Mit Erscheinen seines Romans „Harmonia Ceaelestis“ wurde Péter Esterházy – 1950 geboren - von der Literaturkritik in den Rang eines bedeutenden zeitgenössischen europäischen Autors gehoben. Ähnlich wie bei anderen ungarischen Schriftstellern wie Imre Kertész oder Péter Nádas thematisiert Esterházy den Totalitarismus in Osteuropa in seinen Werken – und zeigt dessen verheerende Wirkungen auf Familie und Gesellschaft. Péter Esterházy starb am 14. Juli 2016 in Budapest.
François Bondy, 1915 in Berlin als Sohn tschechisch-ungarischer Eltern geboren, war Essayist, Journalist und Literaturkritiker. Er wuchs im Tessin bei Lugano auf, studierte in Paris und Zürich. Bis zu seiner Internierung 1941 und der anschließenden Ausweisung in die Schweiz lebte er als Redakteur in Paris, ab 1941 als politischer Redakteur bei der Zürcher Weltwoche. In der Folge schrieb er für zahlreiche schweizerische und deutsche Zeitungen und zeichnete sich als Europäer aus. Am 27. Mai 2003 starb Bondy in Zürich.
Moderation: Lisa Jeschke Online-Veranstaltung, Lyrik Kabinett, München
Lesung und Gespräch: Péter Esterházy Moderation: Andreas Isenschmidt
Besprochene Bücher: Keine Kunst
Petro Rychlo, geb. 1950, ist Professor am Lehrstuhl für fremdsprachige Literatur und Literaturtheorie der Nationalen Juri-Fedkowytsch-Universität Czernowitz/Tscherniwzi. Er ist u. a. Autor von Publikationen über deutsche und österreichische Autoren des 20. Jahrhunderts, deutsch-ukrainische Literaturbeziehungen und über die deutschsprachige Literatur der Bukowina. Außerdem hat er deutschsprachige Autoren - unter vielen anderen Bertolt Brecht, Rose Ausländer, Paul Celan und Ingeborg Bachmann - ins Ukrainische übersetzt.
Gesprächsteilnehmer: Martin Lüdke, Beate Pinkerneil, Elke Schmitter und Gustav Seibt
Besprochene Bücher: Die Speed Queen, Trivialroman, Ich, ein anderer, Der Verlorene
Wolfgang Hilbig, geboren 1941 in Meuselwitz, gestorben 2007 in Berlin, zählte zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Seit 1979 arbeitete er als freier Schriftsteller in Ost-Berlin und Leipzig. Der Hauptteil seines Werkes wurde jedoch in Westdeutschland veröffentlicht. Hilbig erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den Kranichsteiner Literaturpreis, den Bachmann- und den Fontanepreis. 2002 wurde ihm der Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verliehen.
Der studierte Germanist und Anglist Joachim Scholl (Jahrgang 1960) arbeitete nach seiner Promotion zunächst als Literaturredakteur für das Radio. Heute lebt er als freier Journalist und Literaturkritiker in Berlin. Zu seinen Publikationen zählen u.a. „50 Klassiker - Deutsche Schriftsteller. Von Grimmelshausen bis Grass“ und „50 Klassiker - Romane des 20. Jahrhunderts. Die wichtigsten Romane der Moderne“.
Lesung und Gesprächspartner: Lothar Müller, Jochen Schmidt und Jürgen Ritte Moderation: Katharina Teutsch
Besprochene Bücher: Quadratur der Krise, Der geheimnisvolle Briefschreiber, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
Lesung: Hans Wollschläger Sammlung „Hoser's Buchhandlung“: Tonband 72