Jerusalem Ecke Berlin. Erinnerungen

13. November 2023
Literaturhaus Stuttgart

Autor: Tom Segev
Moderation: Anat Feinberg und Katharina Ernst
Lesestimme: Boris Burgstaller
 

Programmtext

Tom Segev zählt zu den wichtigsten israelischen Historikern der Gegenwart; im letzten Jahr nun legte er mit „Jerusalem Ecke Berlin“ seine Erinnerungen vor. Seine Eltern lernten sich am Bauhaus in Dessau kennen und flohen 1935 nach Palästina – in der Hoffnung, zurückzukehren. Tom Segev, 1945 in Jerusalem geboren, verlor jedoch seinen Vater im ersten arabisch-israelischen Krieg, worauf er mit seiner Mutter in Israel blieb. Seit über 50 Jahren gehört der Publizist und Historiker zu den aufmerksamsten und klügsten Beobachtern der deutsch-israelischen Geschichte, seine Bücher, allen voran „Die siebte Million. Der Holocaust und Israels Politik der Erinnerung“ (1995) machten ihn international bekannt. Streitbar und mit Ironie und Wärme erzählt Segev in „Jerusalem Ecke Berlin“ sein Leben, vom Karrierebeginn in Jerusalem bis zum Ende der DDR, von seinen Begegnungen mit Markus Wolf und Nelson Mandela, Fidel Castro, Mutter Teresa und Hannah Arendt, Willy Brandt und Günter Grass. Er beschreibt, wie er sich auf der Suche nach dem Verständnis der deutschen Identität auch mit den historischen Lasten Israels konfrontiert sah, und wie er sein Glück schließlich in Äthiopien fand. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama. Tom Segev lebt in Jerusalem.

 

Personen auf dem Podium