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Manfred Koch
Manfred Koch (* 19. Dezember 1955 in Stuttgart) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler, Publizist, Essayist und Literaturkritiker. Seit 1996 schreibt er für das Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung und publiziert auch innerhalb der vielbeachteten Schriftenreihe der Schweizer Vontobel-Stiftung. Für den Sender SWR2 gestaltet er in regelmäßiger Folge Radio-Essays.
Manfred Koch lehrt zurzeit an der Universität Basel und ist mit der Autorin Angelika Overath verheiratet.
Gustav Seibt
Gustav Seibt, geb. 1959, ist Historiker und seit den frühen 90ern einer der meist beachtesten Literaturkritiker. Er leitete zunächst den Literaturteil der "FAZ", wobei sein Disput mit "FAZ"-Herausgeber Frank Schirrmacher aufmerksam beobachtet und debattiert wurde. Heute schreibt er für die "Süddeutsche Zeitung". 1995 wurde ihm der Sigmund-Freud-Preis verliehen. Seibt verfasste u.a. Essays über Rudolf Borchhardt und Goethe.
Feridun Zaimoglu
Feridun Zaimoglu, Jahrgang 1964, wurde aufgrund seines Buches "Kanak Spraak" einem größeren Publikum bekannt - und gilt als einer der führenden deutschsprachigen Autoren mit Migrationshintergrund. Die Literaturkritik überzeugte er aber erst mit seinen Romanen "Leyla" und "Liebesbrand". Vor allem letzterer wurde bewundert wegen des kühnen romantischen E. T. A-Hoffmannschen Entwurfes.
Heinrich Vormweg
Heinrich Vormweg, geboren 1928 in Geisweid/Siegen, war ein deutscher Literaturkritiker, Essayist und Rundfunkautor. Von 1948 an studierte er Germanistik, Philosophie und Psychologie in Bonn und wurde über Wieland promoviert. Er war Feuilleton-Redakteur bei verschiedenen Zeitungen, zuletzt Feuilletonchef bei der Deutschen Zeitung. Seit 1963 arbeitete er freischaffend als Autor, Publizist, Literatur- und Theaterkritiker, vorwiegend für die Süddeutsche Zeitung und den Westdeutschen Rundfunk. Vormweg verstarb im Alter von 76 Jahren in Köln.
François Bondy
François Bondy, 1915 in Berlin als Sohn tschechisch-ungarischer Eltern geboren, war Essayist, Journalist und Literaturkritiker. Er wuchs im Tessin bei Lugano auf, studierte in Paris und Zürich. Bis zu seiner Internierung 1941 und der anschließenden Ausweisung in die Schweiz lebte er als Redakteur in Paris, ab 1941 als politischer Redakteur bei der Zürcher Weltwoche. In der Folge schrieb er für zahlreiche schweizerische und deutsche Zeitungen und zeichnete sich als Europäer aus. Am 27. Mai 2003 starb Bondy in Zürich.
Erhard Schütz
Erhard Schütz, geboren 1946, ist ein deutscher Literaturwissenschaftler. Er studierte von 1967 bis 1972 Germanistik, Politikwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Gießen und Würzburg, wurde 1975 promoviert und erlangte 1978 die Habilitation. Nach einigen Stationen an deutschen Universitäten wurde er 1996 an die Humboldt-Universität Berlin berufen, wo er seither Professor für Neuere Deutsche Literatur ist. Schütz schreibt als Literaturkritiker für die Zeitungen "Der Freitag", der "Tagesspiegel" und die Zeitschrift "das Magazin".
Marcel Reich-Ranicki
Marcel Reich-Ranicki wurde 1920 in Włocławek geboren. Nach Schulzeit und Abitur in Berlin wurde er 1938 nach Polen ausgewiesen. Er überlebte das Warschauer Ghetto und die deutsche Herrschaft in Polen im Untergrund. Nach kurzer Tätigkeit für den polnischen Auslandsgeheimdienst wurde er dort 1953 inhaftiert. 1958 emigrierte Reich-Ranicki nach Deutschland, wo er Teil der Gruppe 47 wurde und binnen kurzer Zeit zu einem der bedeutendsten Literaturkritiker avancierte. Nach langjähriger Tätigkeit für DIE ZEIT war er von 1973 bis 1988 Leiter der Literaturredaktion der FAZ. Von 1988 bis 2001 moderierte er das Literarische Quartett im ZDF. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Preise und Würdigungen. Er starb 2013 in Frankfurt a. M.
Ina Hartwig
Ina Hartwig, geb. 1963 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in Avignon und Berlin. Nach vielen Jahren als verantwortliche Literaturredakteurin der „Frankfurter Rundschau“ (1997-2009) und Herausgeberin des „Kursbuch“ (2002-2005) war sie freischaffende Autorin, Kritikerin und Moderatorin. Sie hatte Gastprofessuren in St. Louis (USA), Göttingen und Leipzig inne, und schrieb u.a. für die „Die Zeit“ und die „Süddeutsche Zeitung“. 2011 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Im S. Fischer Verlag erschien ihre Essaysammlung „Das Geheimfach ist offen. Über Literatur“ (2012). Für den Film „Die Geträumten“ (Österreich 2016) verfasste sie zusammen mit der Regisseurin Ruth Beckermann das Drehbuch. Im akademischen Jahr 2015/16 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Seit Juli 2016 ist sie Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main.
Stefan Zweifel
Stefan Zweifel wurde 1967 in Zürich, Schweiz, geboren. Nach einem Studium der Philosophie, Komparatistik und Ägyptologie an der dortigen Universität schrieb er seine Doktorarbeit über Donatien Alphonse François de Sade, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und den französischen Arzt und Philosophen Julien Offray de La Mettrie. Texte von ihm über Theater, Musik, Literatur und Tanz erscheinen u.a. in der »Neuen Zürcher Zeitung«, der »Weltwoche« und in der Zeitschrift »Literaturen«. Von 2007 bis Mai 2014 war Zweifel Teilnehmer der Sendung »Literaturclub« im Schweizer Fernsehen, die auch auf 3sat ausgestrahlt wurde. 2012 übernahm er schließlich die Moderation der Sendung von der Journalistin Iris Radisch. Als Übersetzer brachte Zweifel u.a. Jean-Jacques Rousseaus »Träumereien eines einsam Schweifenden« (2012) sowie Raymond Roussels Werk »Locus Solus« (2012) und »Moravagine: Monsterroman« von Blaise Cendrars (2014) aus dem Französischen ins Deutsche. 2009 erhielt er den Berliner Preis für Literaturkritik, 2011 den Zuger Übersetzerpreis. Der Autor lebt in Zürich.
Alexandru Bulucz
Alexandru Bulucz, 1987 im rumänischen Alba Iulia (dt. Karlsburg) geboren, lebt seit 2000 in Deutschland. Studium der Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main unter anderem bei Werner Hamacher und Eva Geulen, Übersetzer aus dem Französischen (Jean-Luc Nancy) und dem Rumänischen (Ana Blandiana, Marius Daniel Popescu, Alexandru Vona …), Autor beim Onlineportal Signaturen, Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Otium, gab auch die Zeitschrift für Literaturkritik Die Wiederholung mit heraus, Redakteur des Onlinemagazins Faust-Kultur, Lyrikbesprechungen für Funk und Feuilleton (DLF, Tagesspiegel, Neues Deutschland), seit Frühjahr 2015 Herausgeber der philosophischen Gesprächsreihe “Einsichten im Dialog” in der Edition Faust. Verstreute Gedichte in Literaturzeitschriften und Anthologien, promoviert am Graduiertenkolleg Schreibszene Frankfurt am Main mit einer Arbeit über Wolfgang Hilbig. Sein Lyrik-Debüt “Aus sein auf uns” erschien im März 2016 in der Lyrikedition 2000. Im Juni 2018 erschien ein von ihm kuratierter und übersetzter lyrischer Rumänienschwerpunkt in den Lichtungen.