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Carlo Schmid
Carlo Schmid wurde 1896 in Perpignan geboren. 1918 war er Mitglied des Soldatenrates in Stuttgart. Schmid habilitierte 1929 an der Universität Tübingen für Völkerrecht. 1933 von allen Beförderungen ausgeschlossen, hatte er 1948 großen Anteil an der Entstehung des deutschen Grundgesetzes. Von 1953 bis zur Emeritierung war er Professor für politische Wissenschaften in Frankfurt a. M. Für die SPD war Schmid maßgeblich am Godesberger Programm beteiligt. Von 1949 bis 1972 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, mit einer kurzen Unterbrechung während dieser Zeit auch dessen Vizepräsident. Von 1966 bis 1969 war er im Kabinett Kiesinger Bundesratsminister. Carlo Schmid trat auch als Übersetzer von u. a. Baudelaire und Malraux hervor. Er starb am 11.12.1979 in Bonn.
Pepetual Mforbe Chiangong
Pepetual Mforbe Chiangong ist in Kamerun geboren und aufgewachsen. Sie studierte Modern Languages and Literatures an der Universität Buea sowie Performing Arts an der Universität Yaoundé I und schloss dort 2000 ihren Master ab. Zwischen 2006 und 2012 hatte sie Lehraufträge an den Universitäten Yaoundé I, Bayreuth, Heinrich-Heine Düsseldorf, Köln und Trier. 2008 wurde Mforbe Chiangong mit einer Arbeit über "Rituals in Cameroon drama" an der Universität Bayreuth promoviert. Seit 2012 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berliner Humboldt-Universität. Ihre Schwerpunkte liegen auf postkolonialer Literatur, kritischer Theorie, Theaterkritik, Drama und Performance, Entwicklungstheater, People Cinema und der Darstellung des Alters in der Literatur.
Urs Müller-Plantenberg
Urs Müller-Plantenberg, geboren 1937 in Marienburg, damals Westpreußen, war von 1971 bis 2002 wissenschaftlicher Angestellter am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin sowie Gastprofessor in Chile und Bielefeld. Im Jahr 1973 begründete er die Chile-Nachrichten mit, 1974 das Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL); ab 1978 arbeitete er als Redakteur bei den Lateinamerika Nachrichten. Im Jahr 1981 habilitierte er sich in Soziologie an der FU Berlin. Nach seiner Pensionierung von der FU war er Professor für Soziologie am Centrum Studiów Latynoamerykanskich (CESLA, Zentrum für Lateinamerika-Studien) der Universität Warschau (2004-2007). Müller-Plantenberg hat zahlreiche Publikationen zur Politik und Soziologie Lateinamerikas verfasst.
Hilde Domin
Hilde Domin (geb. Löwenstein), 1909 in Köln geboren, studierte Jura, Nationalökonomie, Soziologie und Philosophie u. a. in Heidelberg, ab 1932 in Rom und Florenz, wo sie 1935 in Politischer Wissenschaft über Staatstheorien der Renaissance promovierte. 1939 flüchtete sie nach England, 1940 in die Dominikanische Republik. Im Exil arbeitete sie als Übersetzerin und Deutschdozentin. 1954 kehrte sie nach Deutschland zurück und lebte nach mehreren Spanienaufenthalten von 1961 an bis zu ihrem Tod 2006 in Heidelberg. Hilde Domin gilt als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Rilke-Preis 1976, den Nelly-Sachs-Preis 1983, den Jakob-Wassermann-Preis der Stadt Fürth 1999 und die höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik für ihr Lebenswerk 2005.
Renate Schmidgall
Renate Schmidgall, geboren 1955, studierte Slavistik und Germanistik in Heidelberg. Von 1984 bis 1996 arbeitete sie am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, u.a. als Bibliothekarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin. Heute ist sie freie Übersetzerin für polnische Literatur, sie übersetzte bereits Stefan Chwin, Witold Gombrowicz, Pawel Huelle, Miroslaw Nahacz und Andrzej Stasiuk. Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Preise, darunter den Jane-Scatcherd-Preis der Ledig-Rowohlt-Stiftung (2001), den Europäischen Übersetzerpreis Offenburg (2006) sowie, gemeinsam mit Ryszard Wojnakowski, den Karl Dedecius-Preis (2009).
Adolf Muschg
Adolf Muschg wurde 1934 in Zollikon, Zürich, geboren und ist ein mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller. Er studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und in Cambridge, wurde 1959 mit einer Dissertation über Ernst Barlachs Dichtung promoviert. Seine schriftstellerische Karriere begann 1965 mit der Veröffentlichung seines Debüts "Im Sommer des Hasen". Er ist seit 1976 Präsident der Akademie der Künste Berlin, Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Ausgezeichnet wurde Muschg u.a. 1994 mit dem Georg-Büchner-Preis, 1990 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille, 1984 mit dem Züricher Literaturpreis und 1974 mit dem Hermann-Hesse-Preis. Heute lebt Muschg in Kilchberg bei Zürich.
Katharina Warda
Katharina Warda wurde 1985 in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) geboren und wuchs auch dort auf. 2014 absolvierte sie einen Magisterabschluss in Soziologie, Germanistische Literaturwissenschaft und Interkulturelle Wirtschaftskommunikation in Jena. 2008/09 studierte sie African Studies in Falun (Schweden). Seit 2015 ist sie Fellow der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien und promoviert in Berlin zur Widerständigkeit biografischer Erzählungen in Tagebuch-Blogs. Vor diesem Hintergrund verbrachte sie 2016/17 einen wissenschaftlichen Austausch an der Princeton University (USA). Daneben arbeitet sie als freie Autorin mit Schwerpunktthemen Ostdeutschland, marginalisierte Identitäten, Rassismus, Klassimus und Punk. Seit 2021 ist sie Beiratsmitglied von »Kein Schlussstrich!«, einem bundesweiten Theaterprojekt zum NSU-Komplex. In ihrem Projekt "Dunkeldeutschland" erkundet sie die Nachwendezeit von den sozialen Rändern aus und beleuchtet blinde Flecken in der deutschen Geschichtsschreibung, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Schwarze ostdeutsche Frau in der DDR und nach 1989/90.
Eva von Redecker
Eva von Redecker, geboren 1982, ist Philosophin und freie Autorin. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität und als Gastwissenschaftlerin an der Cambridge University sowie der New School for Social Research in New York tätig. 2020/2021 hatte sie ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendiatium an der Universität von Verona inne, wo sie zur Geschichte des Eigentums forschte. Eva von Redecker beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik, schreibt Beiträge für u.a. »Die ZEIT« und ist regelmäßig in Rundfunk- und TV-Interviews zu hören. Seit Herbst 2022 richtet sie am Schauspiel Köln die philosophische Gesprächsreihe »Eva and the Apple« aus. Bei S. FISCHER erschien zuletzt ihr Buch »Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen« (2020) sowie ein Vorwort zur Jubiläumsausgabe der »Dialektik der Aufklärung«. Aufgewachsen auf einem Biohof, lebt sie heute im ländlichen Brandenburg.
Ralf Schnell
Ralf Schnell, geb. 1943 in Oldenburg (Oldb.), war von 1981 bis 1987 Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Hannover. Von 1988 bis 1991 lehrte er als Lektor des DAAD und von 1991 bis 1997 als Ordentlicher Professor für Deutsche Gegenwartsliteratur an der Keio-Universität in Tokyo. Von 1997 bis 2006 war er Inhaber des Lehrstuhls für Germanistik/Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Siegen und dort von 2006 bis 2009 Rektor. Seit 2010 lebt er als wissenschaftlicher Autor in Berlin. – Er war Mitherausgeber der «Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik» (1999-2010), Sprecher des Kulturwissenschaftlichen DFG-Forschungskollegs 615 «Medienumbrüche. Medienkulturen und Medienästhetik zu Beginn des 20. Jahrhunderts und im Übergang zum 21. Jahrhundert» (2002-2006) sowie Mitherausgeber und Sprecher des Herausgebergremiums der Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls (27 Bde.). Gastprofessuren in den Niederlanden, Ägypten, Thailand, Laos, Vietman und China.
Ana Luísa Amaral
Ana Luísa Amaral wurde 1956 in Lissabon geboren, wo sie Anglistik studierte und über Emily Dickinson promovierte. In Portugal und im Ausland erschienen zahlreiche wissenschaftliche Studien zur englischen und amerikanischen Lyrik, zur vergleichenden Poetik sowie feministische Studien. Sie ist Co-Autorin eines »Dictionary of Feminist Criticism« und zeichnet verantwortlich für die kommentierte Ausgabe der »New Portuguese Letters« (2010), zudem ist sie die Koordinatorin dieses internationalen Projekts. Außerdem lehrte sie Englische Literatur an der Universität von Porto. Für ihr literarisches Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter mit dem wichtigsten Preis Portugals für Lyrik, dem Grande Prémio der Portugiesischen Schriftstellervereinigung (2008), dem Prize Reina Sofia for IberoAmerican Poetry 2021 und dem italienischen Preis Giuseppe Acerbi (2007). Ihre Gedichte erschienen in Übertragung in vielen Ländern Europas, den USA und Lateinamerikas. Die Autorin lebt bei Porto.