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Yelizaveta Landenberger
Yelizaveta Landenberger (*1994 in Nowosibirsk) studierte u. a. Philosophie, Jüdische Studien und Slawistik in Heidelberg, Berlin und Sankt Petersburg und arbeitet zurzeit am Lehrstuhl für Ostslawische Literaturen und Kulturen der Humboldt-Universität zu Berlin sowie als Sprachassistentin am Goethe-Institut Ukraine. Daneben ist sie als Übersetzerin und Journalistin tätig, 2021/22 war sie Übersetzungs-Stipendiatin des Yiddish Book Centers Amherst MA und ist Teil des journalistischen Netzwerks n-ost. Ihre Interessenschwerpunkte liegen auf den Themen Ideengeschichte, jiddische Literatur in der Sowjetunion sowie Gegenwarts- und Erinnerungskultur(en), ihre Beiträge sind u. a. im Philosophie Magazin, in der Jungle World und bei dekoder erschienen.
Zmicier Vishniou
Der belarussische Prosaschriftsteller, Dichter und Künstler ist eine wichtige literarische Stimme in Belarus. Er war Mitbegründer der literarischen Bewegung „Bum-Bam-Lit“, die zu den bedeutendsten Phänomenen der belarussischen Literatur der 1990er Jahre gehörte. Er ist Autor von neun Büchern in weißrussischer Sprache, darunter der jüngste Anti-Roman „If You Look Closer – Mars is Blue“ (2018). Von 2007 bis 2022 war Zmicier Vishniou Leiter von Halijafy – einem der führenden unabhängigen Verlage in Belarus. Auf Deutsch sind bisher Gedichte in verschiedenen Anthologien, Essays und sein Roman „Das Brennesselhaus“ (luxbooks, 2014) erschienen. Seit Juli 2022 ist Zmicier Vishniou Stipendiat im Writers-in-Exile-Programm des deutschen PEN.
Burcu Argat
Burcu Argat ist Schriftstellerin, Kuratorin und Kulturmanagerin. Sie wurde in der Türkei geboren und studierte in Istanbul Jura. Neben ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin arbeitete sie in der Türkei als freie Autorin. Seit 2016 lebt und arbeitet sie in Berlin. In 2021 schloss sie ihre Weiterbildung für Kulturmanagement der Deutschen Akademie für Management ab. Für ihren Romanentwurf “Solange die Zeit stehenbleibt” hat sie das Arbeitsstipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa für Literatur in nichtdeutscher Sprache erhalten. Sie entwickelt und leitet Kulturprojekte und kuratiert Ausstellungen. “Ich bin aus Mitte” (Mitte Museum), “30 kg” (Humboldt Forum), “Die ewige Migrantin” und “Berlin in der türkischen Literatur” sind einige ihrer Projekte.
Isabel Fargo Cole
Isabel Fargo Cole, geboren 1973 in Galena, Illinois, USA, ist eine US-Amerikanische, in Berlin lebende Autorin und Übersetzerin. Sie studierte Literatur, Geschichte und Philosophie in Chicago und Russisch und Neuere Deutsche Literatur in Berlin. Sie hat unter anderem Wolfgang Hilbig und Franz Fühmann ins Englische übersetzte. Ihre erste Novelle „Ungesichertes Gelände“ erschien 2013 bei mikrotext. Bei Edition Nautilus erschien 2017 ihr Debütroman „Die grüne Grenze“, der für den Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt 2017 und für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018 nominiert wurde. Isabel Fargo Cole lebt seit 1995 als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin.
Uljana Wolf
Uljana Wolf wurde 1979 in Ostberlin geboren und studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Die Lyrikerin hat vier Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt „Wandernde Errands“ (Das Wunderhorn, 2016). Darüber hinaus ist sie Übersetzerin, Dozentin und Herausgeberin („Jahrbuch der Lyrik“, 2009). Für ihre Werke gewann Wolf zahlreiche Preise, unter anderem den Peter-Huchel-Preis, den Erlangener Preis für Poesie als Übersetzung und den Adelbert-von-Chamisso-Preis. Sie lebt in Berlin und New York, wo sie Seminare zu Poesie und Übersetzung leitet. 2017 erschienen ihre Gedichte zweisprachig unter dem Titel „Subsisters: Selected Poems“ in englischer Übersetzung von Sophie Seita.
Tristan Marquardt
Tristan Marquardt, geboren 1987 in Göttingen, ist Lyriker und Literaturvermittler. Er lebt in München und Zürich. Sein Debüt „das amortisiert sich nicht“ erschien 2013 bei kookbooks, ebenso der Band „scrollen in tiefsee“ (2018). Er ist Mitglied des Berliner Lyrikkollektivs G13. Seit 2012 kuratiert er die Lesereihe meine drei lyrischen ichs in München. Marquardt ist Mitinitiator des Großen Tags der jungen Münchner Literatur und der Initiative Unabhängige Lesereihen. Er ist als Übersetzer aus dem Mittelhochdeutschen tätig. Zusammen mit Jan Wagner ist er Herausgeber der bei Hanser erschienenen zweisprachigen Minnesang-Anthologie Unmögliche Liebe (Die Kunst des Minnesangs in neuen Übertragungen, 2017).
Kerstin Preiwuß
Kerstin Preiwuß, geboren 1980 in Lübz (Mecklenburg), lebt als freie Autorin mit ihrer Familie in Leipzig. 2006 debütierte sie mit dem Gedichtband »Nachricht von neuen Sternen«. 2008 erhielt sie das Hermann-Lenz-Stipendium. 2012 erschien ihr zweiter Gedichtband »Rede«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in die Liste der Lyrikempfehlungen des Jahres aufgenommen wurde. Zuletzt erhielt sie den Mondseer Lyrikpreis und im September 2018 den Eichendorff-Literaturpreis. Im Berlin Verlag erschienen ihr vielbeachtetes Romandebüt »Restwärme« (2014), der Lyrikband »Gespür für Licht« (2016) sowie ihren zweiter Roman »Nach Onkalo« (2017), der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Kerstin Preiwuß ist Mitglied des P.E.N..
Friedrich Christian Delius
Friedrich Christian Delius wurde 1943 in Rom geboren und wuchs in Hessen auf. Sein Studium der Literaturwissenschaft, das er 1970 mit einer Promotion abschloss, absolvierte er an der Freien Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin. An letzterer studierte und promovierte er bei Walter Höllerer. Von 1970 bis 1978 war er Lektor bei den Verlagen Klaus Wagenbach und Rotbuch, seither arbeitet er als freier Schriftsteller. Delius, der in Rom und Berlin lebte, veröffentlichte Lyrik, Romane und Erzählungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. 2007 mit dem Joseph-Breitbach-Preis und 2011 mit dem Georg-Büchner-Preis. Er war bis zu seinem Austritt 2022 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Berliner Akademie der Künste. Delius starb 2022 in Berlin.
Simone Pika
Simone Pika leitet die Forschungsgruppe Vergleichende Kognitionsbiologie am Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück. Ihre Forschung widmet sich der Frage wie Sprache und Intelligenz entstanden sind und sich entwickeln. Simone Pika verwendet Methoden der Ethologie, der Vergleichenden Psychologie und der Kognitionswissenschaften und erforscht unterschiedliche Modellsysteme wie z.B. Primaten und Rabenvögel. Sie hat über das Lernen, Formen, die Referenz und zugrundeliegende kognitive Mechanismen von Gesten, den Einfluss von Erfahrung und sozialen Mustern auf Gestenproduktion, art-spezifische Kommunikationsstile, und Interaktionsmuster publiziert. 2010 wurde Simone Pika mit dem Sofja-Kovalevskaja Preis der Alexander von Humboldtstiftung ausgezeichnet und im Jahre 2017 mit einem ERC-Consolidator Grant der Europäischen Union.
Helena Janeczek
Helena Janeczek wurde 1964 in München geboren. Nach dem Abitur ging sie 1983 zum Studium nach Italien und nahm die italienische Staatsbürgerschaft an. 1989 erschien ihre erste Gedichtsammlung »Ins Freie«, danach wählte sie das Italienische als Literatursprache. Für ihren Roman »Lezioni di tenebra« (1997; dt. »Lektionen des Verborgenen«, 1999) erhielt sie den Premio Bagutta Opera Prima. In ihrem dritten Roman »La ragazza con la Leica« (2017; dt. »Das Mädchen mit der Leica«, 2020) rekonstruiert Janeczek die Geschichte der jüdischen Kriegsfotografin Gerda Taro. Janeczek schreibt für die Literaturzeitschrift »Nuovi Argomenti« und kuratiert das Literaturfestival SI Scrittrici Insieme in Gallarate, wo sie auch lebt.