Berlin zum Beispiel - Geschichten aus der Stadt (IV)
01. Dezember 1997
Literarisches Colloquium Berlin
Lesung: Richard Wagner und Michael Wildenhain
Moderation: Sven Arnold
Weiterführende Informationen
Richard Wagner liest die Geschichte einer Rivalität unter jungen Frauen im Berlin der 90er Jahre, wobei er sich eines zynischen Schnoddrigkeits-Tons für seine Ich-Erzählerin bedient. Michael Wildenhains Erzählung "Die Hochzeitsfeier" hat zum Thema den Aufstieg und Fall eines Arbeiters in der BRD - ist ergo auch eine literarische Kleinbürgertumsstudie in der Tradition naturalistischer Milieuschilderung.
Programmtext
Die literarischen Reaktionen, zu denen die Stadt Berlin herausfordert, lassen sich nicht auf einen Nenner bringen. Vielmehr zeigt sich Literatur über Berlin in beeindruckender Vielfalt. Die Lesereihe „Berlin zum Beispiel“ setzt ein literarisches Mosaik der Stadt zusammen. Die Texte sind in einer ebenfalls unter dem Titel „Berlin zum Beispiel“ im Verlag btb erschienenen Anthologie enthalten. In der vierten Folge unserer Reihe, in der die Beiträger der Anthologie ihre Texte präsentieren, lesen Richard Wagner und Michael Wildenhain ihre Geschichten aus der Stadt.
Richard Wagner, geb. 1952 in Lowrin im rumänischen Benat, lebt in Berlin. Er studierte Germanistik und Rumänistik und arbeitete als Deutschlehrer und Journalist. Nach Arbeits- und Publikationsverbot siedelte er 1987 nach Berlin (west) um. Er veröffentlichte Gedichte, Erzählungen und Romane, zuletzt 1996 den Dokumentarroman „Lisas geheimes Buch“ (DVA).
Michael Wildenhain, geb. 1958 in Berlin (West), lebt in Berlin. Er veröffentlichte Gedichte, Erzählungen, Romane, zwei Kinderbücher und schrieb für das Theater. Soeben erschienen ist sein Roman „Erste Liebe Deutscher Herbst“ (S. Fischer Verlag), für den er mit dem Alfred-Döblin-Preis 1997 ausgezeichnet wurde.