Die Glücklichen. Die endlose Stadt
21. Juli 2015
Literarisches Colloquium Berlin
Kristine Bilkau und Ulla Lenze in Lesung und Gespräch
Moderation: Dirk Knipphals
Programmtext
Auch das Zarteste bleibt vom Gröbsten nicht unberührt. Ulla Lenze und Kristine Bilkau, die beide vor Jahren Stipendiatinnen unserer Autorenwerkstatt Prosa waren, haben Anfang des Jahres Romane veröffentlicht, die davon handeln, wie drohender sozialer Abstieg die Liebe beschwert. In Bilkaus Debütroman „Die Glücklichen” (Luchterhand) sieht es rosig aus für Isabell und Georg. Gerade wurde ihr Sohn Matti geboren, sie haben eine schöne Wohnung, er arbeitet als Redakteur und sie als Cellistin. Doch dann verlieren beide ihre Jobs – und die junge Familie steht vor ungeahnten Herausforderungen. Auch in Ulla Lenzes Roman Die endlose Stadt (Frankfurter Verlagsanstalt) prägen neben kulturellen Spannungen immer auch ökonomische Differenzen die Beziehungen von Holle, einer recht erfolgreichen deutschen Künstlerin, zu Celal, dem Betreiber eines Fast-Food-Imbisses in Istanbul, und zum reichen Kunstsammler Christoph Wanka. Präzise, beklemmend und in starken Szenen schildert Ulla Lenze, wie sich ihre Figuren in den Metropolen Istanbul und Mumbai verirren, verlieren und finden.