Die Lüge. Buchpremiere

25. Februar 2014
Literarisches Colloquium Berlin

Uwe Kolbe in Lesung und Gespräch
Moderation: Gregor Dotzauer

Programmtext

Uwe Kolbe hat über sein neues Buch „Die Lüge“ (S. Fischer Verlag) gesagt, es sei „eine erfundene Erinnerung. Oder eine erinnerte Erfindung eben ein Roman.“ Der Roman führt zurück in die DDR. Es wird die Biographie eines jungen Komponisten erzählt, der – etwa so alt wie der Autor – sich in der nunmehr verschwundenen DDR zurechtfinden muss. Es ist die Geschichte einer Verstrickung, die Geschichte eines Vaters, der freiwillig in den Osten ging, um dem Land seiner Hoffnung zu dienen. Und eines Sohnes, der als Komponist die Sounds seiner Generation einfängt und sich mit der Zensur arrangiert. Hier ist ein leuchtendes Beispiel, wie eine vergangene Epoche mit ihren Widersprüchlichkeiten zwischen Verrat und Vertrauen, und ihren bohrenden Fragen, ob bleiben oder ausreisen, wieder auflebt. Darüber hinaus zeichnet „Die Lüge“ ein eindrückliches Bild der Künstlerboheme der späten DDR und stellt die zeitlosen Fragen nach persönlicher und künstlerischer Freiheit in einer unfreien Gesellschaft. Der Abend wird von Gregor Dotzauer, Literaturredakteur beim Tagesspiegel, moderiert.

Personen auf dem Podium