Höricht / Gedichtgedichte

21. Februar 1976
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Lesung: Oskar Pastior
Nachlass Oskar Pastior: Tonband X9

Weiterführende Informationen

Kopie des Autorenexemplars der Veröffentlichung von „Höricht“ und „Gedichtgedichte“ im S-Press Tonverlag: Oskar Pastior arbeitete in den 1970er Jahren mit dem in Düsseldorf ansässigen S-Press Tonverlag zusammen und veröffentlichte dort Hörfassungen seiner Gedichtbände. Die mediale Dopplung (akustisch und schriftlich) zeichnet Pastiors Werk im Gesamten aus und auch in den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder Versuche, nicht nur die schriftliche, sondern auch die hörbare Gestalt seiner Gedichte in Publikationen umzusetzen und damit zu speichern. Erst ab Ende der 1990er Jahre geschah dies wieder konstant mit den Veröffentlichungen bei Urs Engeler. Der S-Press Verlag selbst gehörte zur Avantgarde der akustischen Veröffentlichungen von Poesie in Deutschland. Neben Oskar Pastior brachte er u. a. Friederike Mayröcker, Gerhard Rühm und Helmut Heißenbüttel, aber auch amerikanische Beat Poetry und Tonaufnahmen von Küsntlern wie Raoul Hausmann und Otto Nebel heraus.

Der Nachlass von Oskar Pastior zeichnet sich durch ein beständiges Ineinander von Stimme und Schrift aus. Eine Vielzahl an MCs mit Hörspielen, Leseauftritten, Belegexemplare von Radiosendungen u. ä. finden sich darin ebenso wie insgesamt 35 Tonbänder, die er 1989 im Tonstudio des Literarischen Colloquiums in Berlin einlas, und 22 Daten-CDS, die er gemeinsam mit Urs Engeler von 2002 bis 2006 aufnahm. Diese Tonbänder und CDs enthalten zusammen das gesamte publizierte Werk Oskar Pastiors in auditiver Form. Wie in sonst kaum einem anderen Nachlass verzahnen sich das schriftliche und das auditive Werk des Autors aber auch in seinen Manuskripten, Briefen und sonstigen Dokumenten. Jeder Leseauftritt ist in mit „LAIF Lesungen“ beschrifteten Ordner genau dokumentiert.

[Die Aufnahme im Marbacher Online-Katalog findet sich hier.]

Personen auf dem Podium