Joshua Cohen: »Solo für Schneidermann«
14. November 2016
Literarisches Colloquium Berlin
Joshua Cohen und Ulrich Blumenbach in Lesung und Gespräch
Programmtext
In der New Yorker Carnegie Hall wird ein Violinkonzert aufgeführt, da kommt es zu einem Eklat. Der Geigenvirtuose Laster soll ein Solo improvisieren, doch stattdessen legt er sein Instrument nieder und hebt an zu einer Hommage an Schneidermann, den Komponisten des Stücks. Schneidermann ist nach dem letzten gemeinsamen Kinobesuch verschwunden. Vor der versammelten New Yorker High Society – darunter seine Exfrauen und deren Anwälte – erinnert Laster sich an all das, was die beiden durchlebt haben: Holocaust, Krieg und das Exil in Amerika. Mit seinem Loblied auf die Freundschaft fesselt er sein Publikum bis in die frühen Morgenstunden. Joshua Cohen, 1980 geboren, zeigt sich bereits in seinem Debütroman »Solo für Schneidermann« (Schöffling & Co) als avancierter Autor, der sich »mit sinfonischer Sprachbravour« (Tagesspiegel) über Erzählkonventionen hinwegsetzt. Ulrich Blumenbach, preisgekrönter Übersetzer von David Foster Wallace, Jack Kerouac und Anthony Burgess, hat dem Werk eine kraftvolle deutsche Stimme gegeben.