Literaturförderung in Ost und West - I
27. September 1990
Literarisches Colloquium Berlin
Vortrags- und Diskussionsrunde mit: Reinhard Baumgart, Hans Altenhein, Uwe Friesel, Dieter Lange, Werner Liersch, Christoph Links, Gert Neumann, Hartmut Vogel, Hubert Witt, Hans Christoph Buch, Claus-Ulrich Bielefeld, Ulrich Janetzki, Yaak Karsunke, Richard Pietraß, Christina Weiss, Herbert Wiesner, Hajo Steinert und Dietger Pforte
Weiterführende Information
Am ersten Tag dieser zweitägigen Konferenz zur Literaturförderung in Ost und West steht die Schaffung eines einheitlichen Wissensstandes unter den Teilnehmenden im Vordergrund. Dietmar Lange und Hartmut Vogel versuchen in ihren Vorträgen, die Strukturen öffentlicher Literaturförderung in DDR und Bundesrepublik zu erklären. Christoph Links spricht vom Standpunkt seiner einzigartigen Erfahrung über die Situation der Verlage in Ostdeutschland. In den jeweils an die Vorträge anschließenden Diskussionen zeigt sich jedoch schnell, dass die Wende den Literaturbetrieb auch vor ideologische Herausforderungen stellen wird. So fordert beispielsweise Hans Christoph Buch, den Schriftstellerverband der DDR nicht als rein ökonomische Einheit zu behandeln, sondern ihn als Teil der SED-Unterdrückungsmaschinerie zu begreifen - die Steigbügelhalter des alten Systems dürften von einer einheitsdeutschen Literaturförderung nicht profitieren.
Die Veranstaltung wird fortgesetzt durch die Vorträge und Diskussionen des Folgetages.