Lutz Seiler leest uit zijn dichtbundel „pech & blende“ en uit ander, nog ongeplubiceerd werk

24. Oktober 2001
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Veranstaltungsort


Goethe-Institut Amsterdam

Lesung: Lutz Seiler
Moderation: Gregor Laschen
Sammlung „Goethe-Institut Amsterdam“: Tonkassette 37 

Programmtext

Seilers Gedichte sind intensiv bearbeitete Kompositionen, die keiner Mode unterworfen sind. Sie graben tief in der Vergangenheit und legen Schicht um Schicht frei. In einer äußerst konzentrierten Sprache sucht der Dichter nach dem Kern, nach Spuren unserer Wurzeln. Seiler gilt mittlerweile als Geheimtipp unter den jungen Dichtern und erhielt viele wichtige deutsche Lyrikpreise. Er wurde 1963 in Gera/Thüringen geboren, ist Direktor des literarischen Peter-Huchel-Haus in Wilhelmhorst/Berlin und Mitherausgeber der literarischen Zeitschrift Moosbrand. Gregor Laschen, Germanist an der Universität Utrecht, Dichter und Herausgeber, wird uns in das Werk Seilers einführen und Fragen an den Dichter stellen.

[Übersetzung aus dem Niederländischen]

Weiterführende Informationen

Nach einer hermeneutisch sehr aufmerksamen und ausführlichen Einführung in das Werk Lutz Seilers durch Gregor Laschen, in der er Lutz Seilers Dichtung poetologisch kommentiert und sie mit einem Ausdruck Joachim Sartorius' als „Nervensysteme der Erinnerung“ kennzeichnet, sprechen die beiden Dichter zunächst über die literarischen Prägungen von Lutz Seiler und seine eigene Lesebiographie, die erst in seinen Zwanzigern richtig begonnen habe. Ausführlich gehen sie auf den Einfluss Peter Huchels und die historische Differenz zwischen dessen und Lutz Seilers Schreiben ein, streifen andere DDR-Autoren wie Johannes Bobrowski und reißen kurz die Dichterszene am Prenzlauer Berg an. Abschließend erläutert Lutz Seiler sein Verhältnis zur bildenden Kunst und erklärt das Ende der von ihm herausgegebenen Literaturzeitschrift „Moosbrand“. Lutz Seiler liest in der Folge damals noch unveröffentlichte Gedichte aus „vierzig kilometer nacht“ und bereits veröffentlichte aus „pech & blende“.

Die Sammlung des Goethe-Instituts Amsterdam umfasst 217 Tonkassetten mit Autorenlesungen, Vorträgen, Konferenzen und Performances. Sie wurde dem Deutschen Literaturarchiv Marbach vom Goethe-Institut in Amsterdam gestiftet. Die früheste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1989, die späteste aus dem Jahr 2006.

[Die Lesung im Marbacher Online-Katalog findet sich <link http: www.dla-marbach.de kallias adisweb ak>hier.]

Personen auf dem Podium