Michael Kumpfmüller leest uit zijn debuutroman „Hampels Fluchten“
26. September 2001
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Veranstaltungsort
Goethe-Institut Amsterdam
Lesung: Michael Kumpfmüller
Moderation: Gerda Meijerink
Sammlung „Goethe-Institut Amsterdam“: Tonkassette 36
Programmtext
Heinrich Hampel ist ein begnadeter Bettenverkäufer, Betrüger und Liebhaber, kurz ein Lebens- und Liebeskünstler. Geboren in Jena in den 30er Jahren, aufgewachsen in der DDR. Ein fabelhafter Roman über Liebe und Politik, der mittlerweile als der „langerwartete Roman aus Deutschland“ beschrieben wird und ein Bestseller ist. Beim Ambo/Manteau Verlag ist mittlerweile die Übersetzung von Gerda Meijerink, Lotgevallen van een beddenverkoper, erschienen. Antoine Verbij, freier Journalist für Vrij Nederland, De Groene Amsterdammer und der Trouw, wird nach der Lesung mit dem Autor sprechen.
[Übersetzung aus dem Niederländischen]
Weiterführende Informationen
Michael Kumpfmüller liest zunächst das achte Kapitel seines Debütromans, der die deutsch-deutsche Geschichte seines Protagonisten Heinrich Hampel, eines Bettenverkäufers, mit Anleihen an den Schelmenroman erzählt. Nur zwei Wochen nach dem 11. September 2001 zeigt sich in den einleitenden Bemerkungen Michael Kumpfmüllers die Zäsur des Anschlags auf die Twin Towers, wenn er betont, dass nun die deutsche Teilung noch einmal stärker Vergangenheit geworden sei. Im anschließenden Gespräch gibt der Autor zunächst ausführlich Auskunft über das reale Spiegelbild seines Romans, von dem er aus reinem Zufall erfahren habe. Diese Zufälligkeit führt humorvoll zu einer Reflexion über das Verhältnis von Fiktion und Realität. Das Verhältnis zwischen Ost und West, die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit, wird in der Folge diskutiert, wobei Michael Kumpfmüller stets eine anekdotenhafte und humorvolle Distanz bewahrt.
Die Sammlung des Goethe-Instituts Amsterdam umfasst 217 Tonkassetten mit Autorenlesungen, Vorträge, Konferenzen und Performances. Sie wurde dem Deutschen Literaturarchiv Marbach vom Goethe-Institut in Amsterdam gestiftet. Die früheste Aufnahme stammt aus dem Jahr 1989, die späteste aus dem Jahr 2006.
[Die Lesung im Marbacher Online-Katalog findet sich <link http: www.dla-marbach.de kallias adisweb ak>hier.]