Michail Schischkin, Die Eroberung von Ismail
07. Juni 2017
Literaturhaus Basel
Moderation: Felix Münger (SRF 2 Kultur)
Endlich ist mit «Die Eroberung von Ismail» auch das Debüt des brillanten Autors auf Deutsch zugänglich: Es beginnt mit der Erschaffung der Welt – in einem Abteil der Belebeier Schmalspurbahn, tief in der russischen Provinz. Und damit, dass ein gestandener Provinzadvokat und Anwalt der Erniedrigten und Beleidigten seinen Lebenslauf fürs Kompendium der Gerichtsrede zu schreiben hat. Daraus erwächst eine grosse Abrechnung, etwas wie Russlands Jüngster Tag. Ein Roman, der sich aufschwingt durch Zeiten und Räume und die russische Geschichte von ihren wüsten Anfängen bis ins betrübliche Heute erfasst. Ein monumentales Werk von einem «mächtig ausgreifenden Erzähler und Wortgläubigen mit Klassikerpotenz, wie man ihn schon lange nicht mehr sah in der russischen Weltliteratur» (NZZ am Sonntag).