Princeton 66. Die abenteuerliche Reise der Gruppe 47

22. Februar 2016
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung und Gespräch: Jörg Magenau
Gesprächspartner: Michael Kumpfmüller

Programmtext

Jörg Magenau entwirft ein kulturgeschichtliches Panorama über das Gastspiel der Gruppe 47 in Princeton. Vor fünfzig Jahren, im April 1966, während in Vietnam der Krieg tobt, machen sich achtzig der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller und Kritiker auf, um an der amerikanischen Ostküste über Literatur zu diskutieren. Unter den Schriftstellern Günter Grass, Sigfried Lenz, Gabriele Wohmann, Helga M. Novak, Hans Magnus Enzensberger und Erich Fried. Unter den Kritikern Hans Mayer, Walter Höllerer, Joachim Kaiser, Reinhard Baumgart und Marcel Reich-Ranicki. Die Regeln sind denkbar einfach: Eine Lesung dauert nicht länger als zwanzig Minuten, anschließend Diskussion über das Gehörte. Dann die Wortmeldung eines pilzköpfigen, nahezu schüchternen Mannes, der den Anwesenden »Beschreibungsimpotenz« vorwirft: Über Nacht wurde Peter Handke zum Jungstar der Literatur – und es war nicht zuletzt diese grundsätzliche Kritik, die dazu führte, dass es nur mehr zu einem letzten Treffen der Gruppe 47 kommen sollte. Über dieses besondere Wochenende im Jahr 1966 spricht Jörg Magenau mit Michael Kumpfmüller, von dem in diesem Frühjahr der Roman „Die Erziehung des Mannes” erscheint.

Personen auf dem Podium