Schriftsteller lesen aus der Luther-Bibel

12. November 1983
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Lesung: Oskar Pastior
Nachlass Oskar Pastior: Tonkassette 13

Weiterführende Informationen

Oskar Pastior liest auf dieser Rohaufname die „Namens- und Geschlechtsregister“ aus dem 1. Buch Mose und verschaltet dies mit seinem eigenen, Namensliste, Übersetzung, Biographie und Geschichte reflektierenden, in eins setzenden Text „Namen, Register“. Der Name und seine Häufung in der Liste werden hier zum Versprechen einer hierarchiefreien Sprache der Parataxe, Geschichte wird zur reinen Wörtlichkeit der Namen, jenseits der Geschichtsschreibung.

Der Nachlass von Oskar Pastior zeichnet sich durch ein beständiges Ineinander von Stimme und Schrift aus. Eine Vielzahl an MCs mit Hörspielen, Leseauftritten, Belegexemplare von Radiosendungen u. ä. finden sich darin ebenso wie insgesamt 35 Tonbänder, die er 1989 im Tonstudio des Literarischen Colloquiums in Berlin einlas, und 22 Daten-CDs, die er gemeinsam mit Urs Engeler von 2002 bis 2006 aufnahm. Diese Tonbänder und CDs enthalten zusammen das gesamte publizierte Werk Oskar Pastiors in auditiver Form. Wie in sonst kaum einem anderen Nachlass verzahnen sich das schriftliche und das auditive Werk des Autors aber auch in seinen Manuskripten, Briefen und sonstigen Dokumenten. Jeder Leseauftritt ist in mit „LAIF Lesungen“ beschrifteten Ordner genau dokumentiert.

[Die Aufnahme im Marbacher Online-Katalog findet sich hier.]

Personen auf dem Podium