Stille Post. Zum literarischen Leben im geteilten Berlin
13. Juli 2005
Literarisches Colloquium Berlin
Lesung und Diskussion: Roland Berbig und Friedrich Christian Delius
Moderation: Helmut Böttiger
Programmtext
Sechzehn Jahre ist es her, seitdem die Mauer gefallen ist, und langsam beginnt die Zeit für den distanzierten Blick der Geschichts- und Literaturgeschichtsschreibung. In diesen Wochen ist im Christoph Links Verlag ein von Roland Berbig (Humboldt-Universität) herausgegebenes Buch erschienen, das die zahlreichen und intensiven Beziehungen zwischen Autoren, Verlagsleuten und literarisch interessierten Journalisten über die Mauer hinweg dokumentiert. „Stille Post – Inoffizielle Schriftstellerkontakte zwischen West und Ost“ versammelt Aufsätze, Interviews, Fragebögen von Autoren wie Christa und Gerhard Wolf, Günter Grass bis hin zu Andreas Koziol und Gabriele Stötzer. Einer der vom Herausgeber interviewten Zeitzeugen war Friedrich Christian Delius, der nicht nur als Autor, sondern auch als Verlagsmitarbeiter, zunächst bei Klaus Wagenbach, dann im Rotbuchverlag, Kontakte zur Literaturszene im anderen Teil der Stadt pflegte. Der Literaturkritiker und ausgewiesene Kenner der DDR-Literatur Helmut Böttiger spricht mit F.C. Delius und Roland Berbig über das Thema des Buches.