Stoffe: Pyriterbe

31. März 2021
Literarisches Colloquium Berlin

Woraus besteht die Gegenwartsliteratur?
Zora del Buono und Sandra Hoffmann
im Gespräch über ›Pyrit‹ und ›Erbe, immateriell‹

Programmtext

Eine Familiengeschichte ist ein Vermächtnis, ein immaterielles Erbe, das uns übergeben wird oder das wir mitschleppen, ob es uns gefällt oder nicht. Die Familiensaga von Zora del Buono, »Die Marschallin« (C.H. Beck, 2020), erzählt von einer herrischen, eindrucksvollen und temperamentvollen Slowenin, die am Ende des Ersten Weltkriegs mit ihrem Ehemann nach Bari zieht, um ein Leben im Widerstand gegen den Faschismus Mussolinis zu führen. Der Roman speist sich aus der Lebensgeschichte von Zora del Buonos Großmutter. Auch Sandra Hoffmanns Memoir »Paula« (Hanser, 2017) liest sich wie ein Familienroman. Mit Courage und Zärtlichkeit erzählt Hoffmann das Leben ihrer Großmutter, die ihr erdrückend nahe war und von der sie doch so wenig weiß. Der Macht des Schweigens setzt sie die Kraft der Sprache entgegen. Die Autorinnen Sandra Hoffmann und Zora del Buono werden am fünften Abend unserer Veranstaltungsreihe darüber sprechen, wie eine in Splittern überlieferte Familiengeschichte mit der Kraft der Fiktion zum Stoff eines Familienromans zusammenwachsen kann.

Stoffe-Essay ›Pyrit‹   

Stoffe-Essay ›Erbe, immateriell‹

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Materialsammlung »Stoffe«
 

 

Personen auf dem Podium