Studio LCB: Uwe Timm

19. Januar 2022
Literarisches Colloquium Berlin

Alle meine Geister
Im Gespräch mit Marie Schmidt und Matteo Galli
Moderation: Maike Albath

Programmtext

Wer der Bundesrepublik auf die Spur kommen will, muss Uwe Timm lesen. 1940 in Hamburg geboren und gelernter Kürschner, hörte er schon am Küchentisch seiner Tante den Geschichten der Kapitäne, Schwarzmarkthändler und Prostituierten zu und schärfte seine Weltwahrnehmung. Von der Studentenbewegung über die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs und die Auswüchse der Nazizeit bis zu den Luftnummern übermütiger Anlageberater und den Utopien deutscher Auswanderer fließt alles in Timms Romane ein. Über zwei Dutzend Bücher umfasst sein Werk inzwischen. 1978 legte Uwe Timm mit »Morenga« den ersten deutschsprachigen postkolonialen Roman vor: Im Mittelpunkt steht der Völkermord an den Herero und Nama im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika.
Im Studio LCB liest Uwe Timm aus unveröffentlichten Essays über zentrale Figuren seines Lebens und diskutiert mit der Literaturredakteurin der Süddeutschen Zeitung Marie Schmidt und dem Germanistikprofessor und Übersetzer Matteo Galli über politisches Denken und Literatur.

 

Personen auf dem Podium