Wörter schlafen nicht – Essays, Gespräche, Performances

30. November 2018
Literarisches Colloquium Berlin

Es diskutieren: Isabel Fargo Cole (Politische Korrektheit), Lann Hornscheidt (Grenze), Svenja Flaßpöhler (Missverstehen), Dagmara Kraus (Überfremdung), Falko Schmieder (Verbraucher), Bernd Schneidmüller (Gedenken), Marlene Streeruwitz (Privatsache), Deniz Utlu (Vertrauen)
Performance: Lyrikkollektiv G13

Programmtext

Sprache zu verwenden bedeutet zu handeln. Begriffe, Schlagworte, Slogans prägen Wahrnehmung, schaffen Kontexte, setzen Prioritäten, wecken Hoffnungen oder schüren Ängste. Sie werden eingeführt und gebraucht, um Interessen zu formulieren und durchzusetzen. Ein kleines Wort kann einen ganzen Straftatbestand verändern; eine einzelne Äußerung kann einen Aktienkurs abstürzen lassen. Begriffe prägen die gesellschaftliche und politische Diskussion; unser sprachlicher Umgang mit der Vergangenheit, die begriffliche, mediale Aufarbeitung von Geschichte prägen das Bild, das unsere Gesellschaft von sich selbst entwirft. Wir laden dazu ein, Wörter auf die Goldwaage zu legen. Gerahmt von einem einführenden Vortrag und Performances werden an zwei Abenden sechs Tandems aus jeweils einem*r Autor*in und einer Persönlichkeit aus Wissenschaft und Politik Essays über selbstgewählte Begriffe präsentieren und über die Bedeutung von Sprache debattieren. Die Wörter schlafen nicht, und auch wir bleiben wach!

Weiterführende Informationen

Die Audiomitschnitte des ersten Veranstaltungstages (29.11.2018) finden Sie hier.

Personen auf dem Podium