Ja, Tiere, ja
7 Veranstaltungen # Literaturhaus Stuttgart
Es wimmelt nur so von Tieren in der Literatur und in den Veranstaltungen bei Dichterlesen.net. In dieser Sammlung präsentiert das Literaturhaus Stuttgart eine Auswahl literarischer Zugänge zu den tierischen Protagonist:innen, Begleiter:innen und Traumgestalten; in Prosa, Lyrik und Sachbuch.
Ja, Tiere sind nicht nur Nebenfiguren, sondern tauchen in der Literatur immer wieder als zentrale Protagonist:innen, (un)freiwillige Begleiter und Traumgestalten auf. So folgt in Maren Kames „Hasenprosa“ ein Hase der Protagonistin durch die Zeit, die Zeitalter und bis hinaus ins knalldunkle All. Tiere spiegeln oder kommentieren in der literarischen Fiktion häufig die darin befindlichen Menschen, mal anthropomorph, mal fantastisch, mal organisch oder künstlich, mal wild oder domestiziert angelegt. Jan Snela etwa blickt in „Ja, Schnecke, ja“ auf solche Begegnungen von Menschen, Tieren, Pflanzen und Robotern zwischen östlicher und westlicher Tradition. Und in Bodo Kirchhoffs Roman „Seit er sein Leben mit einem Tier teilt“, ist die Beziehung zu einer Hündin, die nur das Hier und Jetzt kennt, von besonderer Wichtigkeit für den Protagonisten. Aber nicht nur Tiere können anthropomorph gelesen werden, sondern menschlichen Figuren vice versa auch animalische Charakterzüge zugeschrieben bekommen. Als „Umgekehrte Fabeln“ bezeichnet Eva Menasse diesen Vorgang in Bezug auf ihren Band „Tiere für Fortgeschrittene“, der Tiermeldungen zum Fundament ihrer Erzählungen macht. Mit der Betrachtung von Tieren finden auch Fragen der Hierarchisierung und tierethische Diskurse Eingang in die Literatur – Sabine Scho verarbeitet solche Aspekte in ihrem Band „Tiere in Architektur“ poetisch. Aber auch Sachbücher greifen diese auf. Gerade die Verhältnissetzung von Mensch und Tier, philosophische wie ethische Fragen diskutieren Josef H. Reichholf und Hilal Sezgin in ihren Texten und miteinander. Wenn nun das Wissen der Welt mit Literatur und Poesie in Verbindung gesetzt wird, kommt dabei Raoul Schrotts „Erste Erde“ heraus. Es werden darin wissenschaftliche Erkenntnisse über die Welt literarisch verarbeitet.





