Das Werk: Edgar Hilsenrath

03. März 2008
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung und Gespräch: Edgar Hilsenrath
Moderation: Volker Dittrich

Programmtext

In einer Zeit, in der neue Bücher schon an ihrem Erscheinungstag besprochen werden, in der die Buchhändler Novitäten schon nach wenigen Wochen an die Auslieferungen zurückschicken, in einer Zeit schließlich in der die Verlage einen Debütanten nach dem anderen ins Rennen schicken und bei Misserfolg ebenso schnell wieder ausmustern, scheint es uns angemessen, auf das Werk von Autoren einzugehen, die mit dem Lebensentwurf als „freie Schriftsteller“ eine existentielle Entscheidung getroffen haben. Für unsere Reihe „Das Werk“ bitten wir ausgewählte Autorinnen und Autoren, ihr Gesamtwerk noch einmal durchzusehen und daraus zu lesen. Ein besonderer Glücksfall für unsere Reihe ist, wenn wie im Fall von Edgar Hilsenrath eine Werkausgabe fertiggestellt worden ist. Hilsenrath wurde 1926 in Leipzig geboren, flüchtete 1938 mit seiner Familie nach Rumänien, wurde von dorthin in ein Ghetto in die Ukraine deportiert. 1945 wanderte er über Palästina in die USA aus und kam später nach Deutschland zurück. Durch das Werk des Autors solch legendärer Romane wie „Der Nazi und der Friseur“ oder „Das Märchen vom letzten Gedanken“ führt sein Verleger Volker Dittrich.

Personen auf dem Podium