Europäische Erzähler: John Burnside

11. Juli 2012
Literarisches Colloquium Berlin

Lesung und Gespräch: John Burnside
Moderation: Bernhard Robben

„In hellen Sommernächten”, der neue Roman des schottischen Autors  John Burnside, hat die Rezensenten in Begeisterung versetzt. Die NZZ liest ein „literarisches Kunstwerk, wie es nur selten zu feiern ist”. Die SZ würdigt Burnsides Fähigkeit, das Unwirkliche plausibel zu machen. Daniel Kehlmann schwärmt von den enthaltenen Naturschilderungen und dem detaillierten Psychogramm eines traumatisierten Kindes. Für Clemens J. Setz betritt Burnside „einen neuen Literaturkontinent” und stellt den Autor in eine Reihe mit Sebald und Bolaño. Der Roman spielt im Norden, wo im Sommer das weiße Licht alle Konturen verwischt. Dort ertrinken eines Sommers auf rätselhafte Weise junge Männer. Doch das scheint die wenigen Bewohner der Insel am Polarkreis nicht zu beunruhigen: Mehrdeutiges und Traumhaftes ist ihnen vertraut. Aber hat wirklich die rotgewandete Waldfee Huldra ihre Hand im Spiel, wie es die Sage behauptet? Burnsides Antithriller ist eine verstörende Lektüre. Bernhard Robben, der das Buch (Knaus Verlag 2012) ins Deutsche übertragen hat, moderiert die Lesung.

Personen auf dem Podium