Kein Weltuntergang. Das Neujahrscasino

16. Januar 2024
Literarisches Colloquium Berlin

Mit Eva von Redecker und Judith Schalansky
Kuratiert von Theresia Enzensberger

Laufzeit: 1:20h

Programmtext

Der Weltuntergang verbiegt unsere Zeit. Er scheint in naher Zukunft zu liegen und findet doch gegenwärtig statt – ungleich verteilt und schwierig zu definieren. Meinen wir das Ende der Menschheit, den Zusammenbruch der Zivilisation, das Aussterben von Pflanzen und Tieren? Die Beschwörung des Endes verleiht auch der Sehnsucht nach einem Neuanfang Ausdruck: Zerstörung als Tabula rasa für die eigene Utopie.

Kuratiert von der Autorin Theresia Enzensberger (»Auf See«, Hanser, 2022) fragen wir in der Dämmerung des anbrechenden Jahres, ob das uralte Bild des Weltuntergangs Potential birgt, um über unsere Zeit nachzudenken.

In Eva von Redeckers »Bleibefreiheit« (S. Fischer, 2023) beginnen und beschließen Schwalben den Text, in Judith Schalanskys »Schwankende Kanarien« (Verbrecher, 2023) gleicht die Vorstellung von einer Erde ohne Vögel dem Ende der Welt. An diesem Abend sprechen die beiden über erfüllte Zeit und den Moment, in dem etwas unwiederbringlich kippt.

Weitere Informationen

Leider konnte die Performance „How to move in a collapsing world?“ der Autorin Franziska Gänsler, zusammen mit dem∙der Choreograf∙in und Performer∙in Lau Lukkarila und die szenische Lesung von Tomer Dotan-Dreyfus und Gabriel S Moses nicht online zur Verfügung gestellt werden.

Personen auf dem Podium