Münchner Rede zur Poesie: Daniela Strigl: Sinn und Sinnlichkeit. Lesen, verstehen, schwelgen

16. Juli 2021
Stiftung Lyrik Kabinett

Veranstaltung im Lyrik Kabinett, München

Programmtext

Woher kommt die Furcht der Menschen vor dem Gedicht? Liegt es womöglich daran, dass viele Menschen sich der Poesie „wie einer Prüfung“ unterziehen: „Sie unterwerfen sich dem Diktat des Sinns, den es zu entschlüsseln gelte. Das Verstehen wird zur Leserpflicht.“ Dass man Gedichte auch sehr anders lesen kann, indem man ihren Sinnbewegungen aufmerksam folgt, ohne sich dabei aber ihrer Sinnlichkeit zu verschließen, führt Daniela Striglin ihrer Münchner Rede zur Poesie beispielhaft vor, anhand von genauen Lektüren einer Reihe von Gedichten des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Zentrum steht dabei die „rasende Sprache“ Friederike Mayröckers. Strigl, geboren 1964, ist Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin. Sie wurde unter anderem mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik (2001), dem Alfred-Kerr-Preis (2013) und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik (2019) ausgezeichnet. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählen ihre Grazer Poetikvorlesung Alles muss man selber machen und Gedankenspiele über die Faulheit (beide im Droschl Verlag, 2018 und 2021). In den Abend hinein führt Frieder von Ammon.

Personen auf dem Podium