Schwarzhandel mit dem Himmel / Marchà nair cul azur: Angelika Overath präsentiert ihren neuen Gedichtband (rätoromanisch / deutsch)

10. November 2022
Stiftung Lyrik Kabinett

Moderation: Beate Tröger
Veranstaltung im Lyrik Kabinett, München

Programmtext

„Ich kann mich in das Rätoromanische hineinschmuggeln“, so Angelika Overath, die 2007 mit ihrem Mann und ihrem Sohn ins Dörfchen Sent im Engadin übersiedelte. Dort wird Vallader gesprochen, eines der fünf rätoromanischen Idiome der Schweiz – und die vom Klang dieses Idioms bezauberte Autorin begann, sich diese eigene neue Sprache zu erschließen. Poesias dals prüms pleds nannte sie ihren ersten Lyrikband: Gedichte aus den ersten Wörtern (btb 2017). Jüngst erschien Overaths neuester Gedichtband Schwarzhandel mit dem Himmel / Marchà nair cul azur (Telegramme Verlag 2022) in Vallader und Deutsch, ergänzt durch dreizehn „Istanbuler Elegien“. Overath, 1957 in Karlsruhe geboren, studierte in Tübingen Germanistik. Sie promovierte mit der Dissertation Das andere Blau: Zur Poetik einer Farbe im modernen Gedicht. Overaths Gedichte zehren von dieser lyrischen Tradition der Bläue: „Und plötzlich sieht man am Horizont / eine große Spitze Blau neben dem Großen Ochsenberg.“ Durch den Abend führt die Moderatorin und Literaturkritikerin Beate Tröger, geboren 1973 in Selb, sie schreibt Rezensionen für zahlreiche Organe und ist mit Besprechungen immer wieder im Radio zu hören (DLF, SWR, WDR); außerdem ist sie immer wieder als Jurorin tätig – für die SWR-Bestenliste, für den Huchel-Preis, „Buch des Monats“ Darmstadt etc.

Personen auf dem Podium