Studio LCB mit Helga Königsdorf
27. September 1993
Literarisches Colloquium Berlin
Lesung: Helga Königsdorf
Moderation: Hajo Steinert
Gesprächspartner: Martin Ahrends, Hans-Jürgen Schmitt
Programmtext
Helga Königsdorf thematisiert auch in ihrem neuen Roman "Im Schatten des Regenbogens" (erscheint im Aufbau-Verlag) die deutschen Zustände nach der Vereinigung. Martin Ahrens publizierte zuletzt den Roman "Der märkische Radfahrer" (Kipenheuer & Witsch).
Weiterführende Informationen
Dreh- und Angelpunkt der Gespräche, der Diskussionen (und Kerninhalt des Textes, den Helga Königsdorf vorträgt), ist die Geschichte des DDR-Intellektuellen. So unterhalten sich die Teilnehmer über den 13. August - den Tag des Mauerbaus. Was haben Sie an dem betreffenden Tag gemacht? Wie haben Sie die Errichtung des DDR-Zementwalles damals bewertet? Der ungewöhnliche Werdegang der DDR-Schriftstellerin - sie war Mathematikerin gewesen und hatte den künstlerischen Beruf erst ab 40 in Angriff genommen - steht ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses; und damit zusammenhängend das politische Weltbild eines ehemaligen SED-Mitgliedes (1990 trat sie aus der PDS aus). Der Ausschnitt des Romans "Im Schatten des Regenbogens" wird größtenteils als realistische Erzählung über das Leben der DDR-Bürger kurz nach der Wende gewertet. Hajo Steinert bezeichnet die Atmosphäre als trist, die anderen charakterisieren den Text als journalistisch (womit sie ihn aber nicht abwerten wollen).