Warum hassen wir Gedichte? – No Art. Ben Lerner und Steffen Popp im Gespräch über Lerners jüngste deutsche Bände
28. April 2021
Stiftung Lyrik Kabinett
(Online-Lesung, Lyrik Kabinett, München)
Programmtext
„In dieser Strömung von Worten finden sich blitzartig hochkonzentrierte Funken an Information, an Witz und inhaltlicher Präzision.“ So Alexander Kluge im Vorwort zu dem neuen Gedichtband von Ben Lerner mit dem vergnügt provokanten Titel No Art (Suhrkamp 2021), den Steffen Popp in Zusammenarbeit mit Monika Rinck suggestiv und facettenreich in den Hallraum der deutschen Gegenwartslyrik geholt hat. In den Gedichten setzt sich Lerner, zugleich geschliffen intellektuell und unmittelbar feinfühlig für psychologische Nuancen, mit der kulturellen und politischen Gegenwart der USA auseinander und vor allem mit der Frage, wie sie sprechend reflektierbar ist. Lerners zeitgleich auf Deutsch erscheinender Essay Warum hassen wir Gedichte? (Suhrkamp 2021) zeigt ihn auch in der Poetologie als eine der fesselndsten und innovativsten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Geboren 1979 in Topeka, ist Lerner Professor für Literatur und lebt mit Frau und Töchtern in New York City. Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, Träger des Huchel-Preises 2014, wurde schon 2011 für seine früheren Lerner-Übersetzungen mit dem Preis für internationale Poesie der Stadt Münster ausgezeichnet. Im Lyrik Kabinett hielt Popp die erste Zwiesprache, zu César Vallejo.