Was ist in Ungarn los?
06. März 2012
Literarisches Colloquium Berlin
Diskussion: Noémi Kiss und Gábor Schein
Moderation: Volker Weichsel
Programmtext
Seit die Regierung von Viktor Orbán nach dem Wahlsieg von Fidesz im Jahre 2010 damit begann, das politische System Ungarns grundlegend umzugestalten, ist eine Polarisierung der Meinungen im Land zu beobachten. Die politische und kulturelle Situation in Ungarn werde zunehmend bedenklich, das Land steuere immer weiter weg von demokratischen Gepflogenheiten. In Ungarn wurde Kritik an den Maßnahmen der Regierung laut, Widerstand formierte sich, dem wiederum die Anhänger der Regierung mit dem Argument entgegentreten, alle Maßnahmen stützten sich auf eine demokratisch gewählte Mehrheit im Budapester Parlament. Als dann die europäischen Nachbarn, besorgt und alarmiert durch die Entwicklung, begannen, von Brüssel aus Druck auf Orbán und seine Regierung auszuüben, wurde dies als Einmischung in innere Angelegenheiten gebrandmarkt. Wir haben drei prominente ungarische Autorinnen und Autoren, die dem LCB seit vielen Jahren in Freundschaft verbunden sind, eingeladen, uns ihre Sicht der Lage zu schildern. Der Moderator Volker Weichsel ist Redakteur der Zeitschrift Osteuropa, deren aktuelle Nummer sich mit der Situation in Ungarn befasst.
Hinweis: Akos Doma, der ebenfalls eingeladen war, musste seine Teilnahme leider kurzfristig absagen.