Zwiesprachen: Max Czollek über Hirsch Glik
06. Juli 2020
Stiftung Lyrik Kabinett
Erstrelease auf dichterlesen.net und dem Kanal IKG Live! der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Die deutschsprachige Gegenwartslyrik empfängt wichtige Impulse aus einer lebendigen Auseinandersetzung mit den Dichtern der internationalen Tradition. Die Reihe „Zwiesprachen“ fragt: Wer wird gelesen? Wer begeistert?
Eine Reihe des Lyrik Kabinetts, München.
Programmtext
»Warum heute Hirsch Glik (1922–1944) lesen? Im damals polnischen Vilnius geboren, wurde er – der einer zionistisch-sozialistischen Jugendgruppe angehörte – 1941 nach der Einnahme von Vilnius durch die deutsche Wehrmacht in das Konzentrationslager Weiße Wache und später in das Ghetto Vilnius gebracht, wo er 1942 an einem Aufstand beteiligt war. Glik ist Verfasser eines der bekanntesten Partisanenlieder des Zweiten Weltkrieges. Mit seinem Werk erschließt sich ein weitgehend verschüttetes Archiv wehrhafter Poesie – das uns auch wichtige Anstöße für Fragen und Probleme unserer gesellschaftlichen und literarischen Gegenwart liefern kann.« So Max Czollek über den im deutschen Sprachraum nahezu unbekannten, auf Jiddisch schreibenden Autor Glik, mit dem er Zwiesprache halten will.