Zwiesprachen: Swantje Lichtenstein über Gertrude Stein

25. Januar 2017
Stiftung Lyrik Kabinett

Die deutschsprachige Gegenwartslyrik empfängt wichtige Impulse aus einer lebendigen Auseinandersetzung mit den Dichtern der internationalen Tradition. Die Reihe „Zwiesprachen“ fragt: Wer wird gelesen? Wer begeistert?
Eine Reihe des Lyrik Kabinetts, München.

Programmtext

„Sie setzt alle Worte in eine Reihe, sie fort, sie setzt sie ein, wieder fort und weiter, setzt immer wieder neu an, lotet aus, den Grund, alle Gründe, setzt sich nicht, sondern im Grunde setzt sie einmal an und setzt sich fort, in dem sie sich fortschreibt und den Text, indem sie immer wieder an setzt und neu ansetzt und kein Wort unterlässt, sich aber reduziert auf die wichtigsten Worte, die kleinen, wichtigen Momente, die sie so, durch das Fortsetzen auf den Punkt bringt am Ende. Bis sie einsetzt. Neu.“ So erscheintGertrude Stein (1874-1946) im Blick von Swantje Lichtenstein (geb. 1970). Lichtenstein ist lyrische Sprachkünstlerin und Professorin für Text und Ästhetische Praxis in Düsseldorf. Zuletzt erschienen: Geschlecht. Schlagen vom Schlage des Gedichts (2013), Kommentararten (2015), beide beim Verlagshaus Berlin.

Personen auf dem Podium