Adas Raum

24. März 2021
Literaturhaus Stuttgart

Autorin: Sharon Dodua Otoo
Moderation: Insa Wilke

Adas Raum

Wie können wir auf Allianzen bauen und zu einem Verständnis kommen, das der Komplexität von Erinnerung und Mahnung gerecht wird? Ich begreife meine Arbeit als Teil eines solchen Austausches. Erst durch die Rezeption wird das, was ich schreibe, zur Literatur. Vorher ist es bestenfalls ein Monolog, und ich möchte mit meinem Schreiben auf gesellschaftliche Missstände hinweisen. Dafür brauche ich Verbündete.“ Sharon Dodua Otoo

Mit „Adas Raum“ legt die Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo ihren ersten Roman vor. Dabei ist Ada nicht eine, sondern viele Frauen: Die Geschichte von Ada erstreckt sich über Jahrhunderte, und ihre Reise berührt die verschiedensten Lebenswelten: 1459 ist Ada Mutter im westafrikanischen Totope, 1848 wird sie in London Computer-Pionierin, 1945 zur Prostituierten in einem KZ. Und 2019 ist sie eine junge Schwangere auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Sie alle sind Ada, eine Ada in stetiger Verwandlung begriffen. In einer bildreichen Sprache und mit erzählerischer Kraft, Empathie und mit Humor zeichnet Sharon Dodua Otoo in ihrem Roman »Adas Raum« ein überraschendes Bild davon, was es bedeutet, eine Frau zu sein – und lädt uns ein, Perspektiven und Erfahrungen neu zu denken und zu bewerten. Sharon Dodua Otoo wurde 1972 in London geboren und lebt heute als Autorin und politische Aktivistin in Berlin. Sie schreibt Prosa und Essays; ihre ersten Novellen „die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle“ und „Synchronicity“ erschienen zuletzt 2017 im S. Fischer Verlag. Mit dem Text „Herr Gröttrup setzt sich hin“ gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2020 hielt sie eben dort die Klagenfurter Rede zur Literatur „Dürfen Schwarze Blumen Malen?“

Personen auf dem Podium