Sophia oder Der Anfang aller Geschichten

05. November 2015
Literarisches Colloquium Berlin

Erzähler: Rafik Schami

Programmtext

„Geduld und Humor sind zwei Kamele, mit denen man jede Wüste überqueren kann.“ Dieses arabische Sprichwort stellte der syrisch-deutsche Schriftsteller Rafik Schami dem ersten Kapitel seines neuen Romans „Sophia oder Der Anfang aller Geschichten“ voran. Der Autor, geboren 1946 in Damaskus, lebt seit 1971 in Deutschland. Er promovierte 1979 in Chemie, hat seine Karriere aber als Schriftsteller gemacht. Sein neuer Roman reicht fast bis in die Gegenwart. Als Mädchen war Sophia heftig in Karim verliebt, dennoch heiratete sie einen reichen Goldschmied. Als Karim jedoch unter Mordverdacht geriet, rettete sie ihm das Leben. Wann immer sie ihn brauche, verspricht er, wird er ihr helfen, auch unter Lebensgefahr. Viele Jahre später kehrt Sophias einziger Sohn Salman aus dem Exil in Italien nach Damaskus zurück. Plötzlich entdeckt er sein Fahndungsfoto in der Zeitung und muss untertauchen. Jetzt erinnert sich Sophia an das Versprechen Karims, der im Alter eine neue Liebe gefunden hat. „Sophia oder Der Anfang aller Geschichten“ ist ein Roman über die Liebe, aber vor allem auch ein Roman über das Exil. Seine Wucht jedoch entfaltet er durch die atemberaubende Erzählkunst Rafik Schamis, der sich, nicht ganz unbescheiden, als weltweit erfolgreichsten syrischen Autor bezeichnen kann. Durch die Entwicklungen der letzten Monate wurde das Buch zum Roman der Stunde.

Personen auf dem Podium