Saleem Haddad erzählt aus queerer Perspektive von einem Tag während des Arabischen Frühlings. Während um ihn herum Gewalt ausbricht und Sicherheitskräfte und Demonstranten aufeinanderprallen, streift der junge Rasa auf der Suche nach einem inhaftierten Freund durch eine namenlose Stadt im Nahen Osten. „Guapa“ erzählt vom queeren Leben in einer Gesellschaft, die sich krisenhaft verändert und gleichzeitig von der Krise, in der Rasas Gefühlsleben steckt. Er ist von seiner Großmutter mit seinem Liebhaber Taymour im Bett erwischt worden und muss nun überlegen, was Begriffe wie „schwul“ oder „Coming-out“ für ihn bedeuten. Bei diesem Hörstück war für mich besonders interessant, wie Haddad in dem die Lesung begleitenden Gespräch darüber nachdenkt, was Repräsentation eigentlich bedeutet. Was sind unsere Vorstellungen von einem „typischen“ Buch über schwules Leben in der arabischen Welt?
Naturalisierte Empfindlichkeiten – sich ‚natürlich‘ queer empfinden
Zur HörstationQueeres akademisiertes Life-Style-Schreiben – wie hip ist queer und wie prekär?
Zur HörstationStreit im Taxi
Zur Hörstation30.01.1999, Ort, Lesung „Lorem ipsum lara est“
–