Auf welche Personen beziehen sich queere Geschichten? Wie bilden sich Netzwerke und soziale Gefüge jenseits heteronormativer Familienlogiken? Welche queeren Welten entstehen in Literatur?
Der Text von Traude Bührmann zu Tod und Trauern und den möglichen Zusammenschlüssen von Lesben, um eigene ‚Todesgruppen‘ zu bilden, bildet ein Stück moderner Berliner Geschichte ab und macht auf die Konsequenzen einer auf Herkunftsfamilien abzielenden und diese normalisierenden Politik aufmerksam: Ohne Testamente fallen die Nachlässe queerer Personen zurück an Herkunftsfamilien, mit denen vielleicht gar kein Kontakt mehr besteht oder bestanden hat. In dem kurzen Textausschnitt werden historische Lesben genannt, die auf einem Schöneberger Friedhof beigesetzt sind, und auf diese Weise wird über den Tod hinausgehend eine Verbindung mit Personen geschaffen, die sich heteronormativen Welten und Vorstellungen zu widersetzen gewagt haben. Es wird so Geschichte geschrieben, zu queeren Persönlichkeiten und dazu wie grundlegend heteronormative Regeln und Vorschriften in das soziale Leben von queeren Personen eingreifen.
Welche Vorbilder habe ich? Wie nenne ich die Gefüge meines sozialen Zusammenlebens mit anderen? Wo finde ich Geschichten, an die ich anknüpfen kann?
Kampf gegen das Verschwinden
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