Lann Hornscheidt präsentiert

Die Gewalt wortloser Unfassbarkeiten

Carolin Emcke
Carolin Emcke, 2016, © Andreas Labes
Carolin Emcke, 2011, © Andreas Labes

04.12.2013, Literarisches Colloquium Berlin

Carolin Emcke über „Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit“.

Vollständige Lesung im Archiv

Dieses Gespräch über das Buch von Carolin Emcke scheint auf den ersten Blick nicht viel mit queerer Literatur zu tun zu haben – es geht um Krieg und um Gewalt und wie diese Gewalt von denjenigen, die Gewalt erlebt haben in Kriegssituationen, zum Ausdruck gebracht wird. Carolin Emcke spricht von epistemischer Gewalt in dem Textauszug – der Gewalt, die sich in die Wissensnormalitäten einer Gesellschaft einschreiben und über diese ausdrücken. Und welche Räume es Personen, die durch Gewalt konstituiert werden, eröffnet, über sich selber und ihre eigenen Geschichten zu sprechen.

Warum habe ich diesen Textausschnitt ausgewählt? Es geht mir nicht um eine Gleichsetzung unterschiedlicher Gewaltformen, sondern um die Mechanismen, die struktureller Gewalt zueigen sind und die sich vielleicht vergleichbar bis zu einem gewissen Grad hören lassen bei Carolin Emcke und ein stückweit auf das Schweigen und die Unsagbarkeiten bestimmter queerer Lebenswelten übertragen lassen.

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Angela Steidele30.01.1999, Ort, Lesung „Lorem ipsum lara est“